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Hohn steht zur Börse

Fonds-Chef spricht von langfristigem Engagement


Frankfurt/Main (dpa). Der Chef des britischen Hedge-Fonds TCI, Christopher Hohn, hat die Wogen im Streit mit der Deutschen Börse geglättet. Der monatelange öffentliche Streit mit der Börse entspreche nicht dem normalen Investmentstil von TCI, sagte Hohn der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. »Wir haben normalerweise ein exzellentes Verhältnis zu den Unternehmen, in die wir investieren«. Hohn betonte, nach der Hauptversammlung am Mittwoch noch keine Aktien der Deutschen Börse verkauft zu haben.
»Es gibt keinen Grund dafür. Die Deutsche Börse schafft langfristige Werte. Wir können uns daher vorstellen, die Papiere für Jahre zu halten. Wir haben das langfristigste Kapital, das jemand in Europa haben kann. Es ist zum Teil fünf Jahre gebunden«, sagte Hohn.
Auf die Frage, warum er nicht auf der Hauptversammlung gesprochen habe, antwortete er, es sei nicht nötig gewesen, öffentlich Fragen zu stellen, da TCI fortlaufend im Gespräch mit dem Aufsichtsratschef Rolf Breuer sei. In die künftige Strategie der Börse will sich TCI nicht einmischen.
Hohn sagte zudem, er befinde sich weiter im Dialog mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf Breuer bei der Suche nach Kandidaten für Aufsichtsrat und Vorstandsvorsitz.

Artikel vom 30.05.2005