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Vorliebe für die Nachtseiten


Recklinghausen (dpa). Als eine Mischung aus Psycho-Krimi und Horrorstreifen präsentierte sich Helmut Kraussers »Diptychon« bei der Uraufführung während der Ruhrfestspiele in Recklinghausen. In der knapp anderthalbstündigen Inszenierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar unter der Regie von Claudia Meyer dominierte das grotesk überzeichnete Grauen des kleinbürgerlichen Milieus. Am Ende gab es viel Applaus für ein dunkles, mörderisches Psychodrama, das zwischendurch mit seinen Überzeichnungen auch Lachen provoziert. Der Autor mit Vorliebe für die Nachtseiten der menschlichen Psyche hat mit »Diptychon« eine weitere Milieustudie vom Rand der Gesellschaft geschaffen.

Artikel vom 30.05.2005