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Deters jagt Bestzeiten

Schwimmen: Wagner zeigt die besten DM-Leistungen

Bielefeld (WB). Erstmals seit vielen Jahren fanden die deutschen Schwimm-Meisterschaften aller Altersklassen wieder zur selben Zeit in Berlin statt. Erfolgreich vertreten waren auch drei Aktive des SchwimmTeam Bielefeld (STB). Die Forderung des DSV-Sportdirektors nach Bestleistungen zum Saisonhöhepunkt wurde nahezu optimal umgesetzt. Ramona Wullenkord, Hendrik Deters und Christian Wagner steigerten sich im Schwimmtempel an der Lands-berger Allee zum Teil erheblich.

Die besten Leistungen zeigte einmal mehr Christian Wagner. Gleich im ersten Rennen erzielte der 18-Jährige eine neue Bestzeit über 100 m Freistil in 0:53,82 Minuten. Mit einer nahezu optimalen zweiten Bahn sicherte er sich wieder einen Platz unter den Top Ten, den er im Vorjahr verloren hatte. Im darauf folgenden Rennen über 100 m Schmetterling schwamm er gute 0:59,92 Minuten und knüpfte so nahtlos ans tolle Rennen der letzten Meisterschaften vor einem Jahr in Hannover an. Seine dort erzielte um wenige Hundertstel schnellere Bestzeit verfehlte er, da er dem hohen Anfangstempo und der Vorbelastung über 100 m Freistil Tribut zollen musste. Am zweiten Tag startete Wagner mit 1:01,51 Minuten über 100 m Rücken. Wieder verhinderte die Renneinteilung ein optimales Rennen. Nach verhaltenem Beginn startete er ab der Wende durch und sicherte sich erneut eine Top Ten-Platzierung.
Am zweiten Wettkampftag stieg Rückenschwimmer Hendrik Deters (15) ins Wettkampfgeschehen ein. Für ihn war bereits die erstmalige Qualifikation zum »Wettkampf der Besten« ein Riesenerfolg. Vor dem ersten Start über 100 m Rücken war er entsprechend aufgeregt, schaffte es aber, diese Energie passend ins Becken umzuleiten. Dank einer konstanten Steigerung auf der gesamten Teilstrecke konnte er sich im Ziel über eine neue Bestzeit von 1:05,74 Minuten freuen. Diese nicht alltägliche Nervenstärke zeichnet ihn als Wettkampfschwimmer aus.
Im zweiten Rennen über 200 m Rücken ging er mit viel Selbstvertrauen an den Start und glänzte mit der neuen Bestmarke von 2:23,23 Minuten. Der etwas zu forsche Beginn verhinderte eine noch bessere Zeit und bereitete auf den zweiten hundert Metern unnötige Schmerzen.
Am letzten Tag stand für ihn der Rückensprint auf dem Programm. Nach fünf nervenaufreibenden Tagen keine leichte Aufgabe. Trotz bis dato nicht erreichter Norm schaffte er diese sicher und freute sich über 0:30,90 Minuten im Ziel. Bestzeiten bei allen Starts zeugen von einer optimalen Meisterschaft.
Ramona Wullenkord (15) war in den entscheidenden Trainingsphasen durch diverse Infekte ausgebremst worden, die nicht zu kompensieren waren. Sie konnte daher in diesem Jahr nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen und qualifizierte sich nur für 50 m Brust. Nach einem nicht optimalen Rennen bei den NRW-Meisterschaften in Köln vor drei Wochen nutzte sie die Zeit mit viel Techniktraining und zeigte sich in Berlin stark verbessert.
Trotz Irritationen beim Start schwamm sie die ersten 25 m optimal. Auf der zweiten Hälfte der Bahn konnte sie das hohe Tempo nicht halten, daher reichte es mit 0:36,46 Minuten nicht ganz zur Bestzeit. Am Ende überwog aber trotzdem die Freude über die Steigerung am richtigen Ort.

Artikel vom 30.05.2005