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Vera will Mut machen

Statt Talk Lebenshilfe für Menschen in Not

Will Mut machen: Vera Int-Veen.Foto:dpa

Sat1, 12.00 Uhr: Neuer Trend im Talk-Geschäft: Nicht mehr das »Exotische« sei gefragt, »der fünfzig Mal gepiercte Mann«, sagt Vera Int-Veen, dienstälteste deutscher Nachmittagstalkerin seit fast zehn Jahren. »Die Zuschauer wollen von Schicksalen erfahren, die sie nachvollziehen können und in denen sie ihre eigenen Sorgen und Nöte wiederfinden.« Die Erkenntnis wirkt sich bei der 37-Jährigen nicht nur auf Themen- und Kandidatenwahl ihrer werktäglichen Talkshow »Vera am Mittag« aus. Sie war auch Anstoß für den Versuch eines Specials von heute an bis zum 3. Juni mit dem Untertitel »Vera macht Mut«.
»Wir leben in einer Zeit wachsender Mutlosigkeit«, sagt Int-Veen zum Grundgedanken. »Wir wollen dagegen angehen und zeigen, wie Menschen sehr wohl geholfen werden kann, wenn sie bereit sind, sich selbst zu helfen.«
Und sie beteuert: »Nein, Hilfe besteht nicht darin, dass wir den Betroffenen den Goldesel vor die Tür stellen«. Aber einer Familie, der wegen Mietrückstand gekündigt worden ist, können die Institutionen genannt werden, an die sich wenden sollten, Arbeitslose bekommen »Schreibhilfe« beim Abfassen einer Bewerbung. Der Weg zu Anwälten und Behörden wird erleichtert oder im besonderen Fall ein Arzt vermittelt.

Artikel vom 30.05.2005