30.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Millionär« für
guten Zweck

Prominente heute bei Jauch

Von Carsten Rave
RTL, 20.15 Uhr: Günther Jauchs Drei-Stunden-Ausgaben seiner Quizshow »Wer wird Millionär?-Prominentenspecial« erreichen inzwischen beim Fernsehpublikum eine länderspielreife Quote. Heute wird es kaum anders sein.

Die Sendung im November sahen elf Millionen Zuschauer. Auch die Kritiker finden die Mischung aus Unterhaltung und Wissen überzeugend. In der neuen Ausgabe führt der 48-Jährige zum 10. Mal Prominente auf den Frage-Thron.
Für Jauch bildet die Extra-Ausgabe den Abschluss der 15. Staffel seiner Reihe, die im Herbst 1999 begann und einen unvergleichbaren Siegeszug im deutschen Fernsehen antrat. Auch wenn die Quoten seiner Freitags- und Samstagsausgaben im Gegensatz zum Montag zuletzt etwas rückläufig waren, werde sich am Konzept und am Ausstrahlungsrhythmus von »Wer wird Millionär?« auch nach der Sommerpause nichts ändern, versichert ein Sendersprecher. Intern war bereits über Alternativpläne wie zum Beispiel eine Doppelausgabe am Montagabend und der Wegfall am Freitag oder Samstag nachgedacht worden.
Zu Gast bei Jauch sind dieses Mal Entertainerin Verona Pooth (früher Feldbusch), »Super Nanny« Katharina Saalfrank, Schauspieler Walter Sittler, Bergsteiger Reinhold Messner und Komiker Mario Barth. Sängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann musste den Aufzeichnungstermin, wie berichtet, wegen Folgeproblemen nach einer Augenoperation absagen. Auch auf ihre Hauptrolle in einem Sat1-Film, der von heute an gedreht werden soll, musste die 24-Jährige verzichten. Prominente, weiß Jauch, seien deutlich nervöser als ganz normale Kandidaten. Sie hätten »doch ein bisschen Angst, etwas zu verlieren und dass man sagt: »Was, das haben Sie nicht gewusst?«
Eine Ausnahme muss da wohl Bergsteiger Messner bilden, der vor Beginn der Aufzeichnung sagte: »Ich habe keine Angst, mich zu blamieren. Dafür bin ich zu alt.« Probleme habe er nur mit dem Kurzzeitgedächtnis, denn die Besteigungen einiger Achttausender ohne Sauerstoffgerät hätten ihn einige Gehirnzellen gekostet. Verona Pooth hatte - ihrem Image treu bleibend - Respekt vor Grammatikfragen und Naturwissenschaften. Mario Barth ging »der Stift eins zu tausend« vor Aufregung. »Sehr gut bin ich im Fachgebiet Schlafen«, sagte er. »Das kann ich gut. Aber Sport als Wissensgebiet ist schlecht.« Gleiches gelte für Physik, Naturwissenschaften, Politik, Erdkunde, Geographie und überhaupt die ganze Allgemeinbildung. Aufregung hin, Aufregung her: Alle Prominenten haben Joker zur Verfügung. Ihre Gewinne stellen sie wieder einem guten Zweck zur Verfügung.

Artikel vom 30.05.2005