Halle (WB). Alles deutet auf eine nationale Renaissance im Tennis-Doppel hin. Erst der beeindruckende Auftritt von Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer bei Olympia, dann die sensationelle Vorstellung von Alexander Waske und Thomas Has beim World Team Cup in Düsseldorf.
Doppelte Besetzung - doppelter Spaß: Das könnte auch bei den Gerry Weber Open 2005 funktionieren. »Auch im Doppelfeld haben wir drei Spieler aus den Top Ten«, sagte Weber, »und was an Namen dahinter kommt, ist schon aller erste Güte. Und vergessen darf man jetzt natürlich nicht unsere deutschen Spieler. Die haben anscheinend endlich kapiert, wie wichtig das Doppel ist. Ich denke, wir werden in diesem Jahr große Emotionen und viel Leidenschaft auf dem Rasen sehen.« So könnte das Duo Schüttler/Kiefer zumindest eine vor einer »halben Olympia-Revanche« stehen. Denn der chilenische Olympiasieger Nicolas Massu ist - wenn auch ohne Partner Gonzalez - in der Lindenstadt am Start. Noch hat er sich jedoch offen gelassen, ob er im Doppel starten wird. Gemeldet hat aber der Star der internationalen Doppelszene, der 30-jährige Mahesh Bhupathi (ATP Doppel Entry List 12). Der Inder hat bereits 37 ATP-Turniere gewinnen können und war siegreich bei den Grand-Slam-Turnieren in Paris, Wimbledon und bei den US Open. Lediglich in Australien reichte es bisher (1999) nur zur Finalteilnahme. Im Endspiel von Halle/Westfalen stand der ehemalige Weltranglisten-Erste im Jahr 2000 mit dem Deutschen David Prinosil, ansonsten trat er früher meistens mit seinem kongenialen Partner Leander Paes an. Sein ein Jahr jüngerer Landsmann ist als Titelverteidiger (mit Partner David Rikl) in Halle. Theoretisch könnten die beiden Inder gemeinsam in Halle zu sehen sein. Aber wahrscheinlich wird Bhupati Seite an Seite mit Todd Woodbridge (Australien) zu sehen sein. Sie feierten in 2005 den Sieg in Sydney und erreichten das Halbfinale in Rom. Paes spielte zuletzt mit dem aus Serbien und Montenegro stammenden Nenad Zimonjic.
Drucken