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Wer stoppt Bayern?
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Ein besonders bemerkenswertes Finale ist es nicht gewesen. Am Ende einer langen Saison waren die besseren Bayern in der Lage, schwache Schalker in Schach zu halten. Da die Münchner in der nächsten Saison auch noch den hoch geschätzten Verteidiger Valerien Ismael hinzubekommen, stellt sich schon jetzt die Frage: Wer soll denn demnächst den Meister stoppen?
Der neue Mann wird übrigens dritter Franzose in Reihen der Bajuwaren, und anlässlich des DFB-Pokalendspiels fiel auf, wer sich im Berliner Olympiastadion eigentlich die deutsche Nationalhymne vorspielen ließ. Die Bayern hatten beim Anpfiff Kahn, Ballack und Schweinsteiger dabei, die Schalker Rost und Asamoah. Zu kurzen oder Nicht-der-Rede-wert-Einsätzen reichte es für Frings, Hanke und Deisler. Alle anderen Berliner Finalisten waren Ball-Legionäre, die auch in Deutschlands Spitzenteams Hochkonjunktur haben. Ob Tribünengast Jürgen Klinsmann das gefallen hat?
Der Bundestrainer sah, dass nur zwei deutsche Feldakteure das Endspiel komplett absolvierten. Weder der Titelträger und noch weitaus weniger sein »Vize« sind eben überproportional vertretene Lieferanten für die DFB-Auswahl. In den Klubs wird verpflichtet, wer Erfolg verspricht.
So boten die Bayern in Berlin neun Profis aus dem Ausland auf, Schalke gleich eine ganze Elf. Macht zusammen 20 von 28. Oder knapp 72 Prozent.

Artikel vom 30.05.2005