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Das Glück der
Erde ... kann ein
Ponyrücken sein

Fest der Senner Reitgemeinschaft

Senne (se). Ungeduldig und mit den Beinen wippend sitzen die Kinder in der Mitte des Feldes. Die Aufregung ist ihnen an der Nasenspitze anzusehen und immer wieder kommt die Frage »Wann sind wir denn endlich dran?«

Um sie herum sitzen bereits Gleichaltrige auf dem Pferderücken und reiten stolz im großen Kreis um die wartenden Kleinen herum. Endlich: Nach einigen Runden ist der Wechsel angesagt. Und nun sind die anderen an der Reihe und dürfen auf die großen Vierbeiner. Mit glücklichen Gesichtern wird der Platz auf dn Sätteln getauscht. Doch inzwischen kann es bereits die nächste Gruppe junger »Nachwuchsreiter« kaum erwarten, dass auch sie einmal »das Glück dieser Erde« erleben dürfen.
Auf einem Pferd reiten, geführt von erfahrenen Reiterinnen, das war nur eine Attraktion beim neunten Senner Pony- und Pferdefest am Fronleichnam-Donnerstag. »Wir verstehen das hier als einen Tag der offenen Tür, bei dem sich die Kinder erstmals an Pferde herantrauen können«, beschreibt Sabine Mafigu-Lamottke den Hintergrund der Veranstaltung.
Sie ist die erste Vorsitzende der Senner Reitgemeinschaft, die das Fest alljährlich auf ihrem Gelände organisiert. Gut 100 Kinder reiten zur Zeit in der Reitgemeinschaft. Etliche der langjährigen und erfahrenen Reiterinnen waren Tag der offenen Tür gekommen, um die ganz kleinen und unerfahrenen Besucher bei ihrem ersten Ritt zu begleiten. In grünen und gelben T-Shirts gekleidet, erkannte man die Helfer schon von weitem. Sie halfen beim Longieren, führten die Pferde über das Areal oder begleiteten die Jüngsten durch den Pony-Parcours.
»Heute sind Kinder ab drei Jahren dabei. Und es geht hoch bis elf, zwölf und dreizehn Jahre«, freut sich Sabine Mafigu-Lamottke über die vielen jungen Besucher und fügt hinzu: »Es ist am besten, die Kinder so früh wie möglich an die Tiere zu gewöhnen.« Bei den Jüngsten standen besonders die Ponys hoch im Kurs. Auf dieser kleinen »Pferdeversion« ritten sie einen Parcours ab, bei dem es auf Geschicklichkeit ankam: Unter anderem mussten vom Rücken der Tiere Becher auf Stangen oder Fahnen gesteckt werden.
Für die Senner Reitgemeinschaft ist das Fest auch immer eine Möglichkeit, neue Interessierte zu finden. »Unsere Mitglieder werden natürlich auch älter. Sie machen den Führerschein und sind mehr mit Freunden unterwegs. Da ist die Nachwuchsarbeit wichtig für uns«, bringt es Sabine Mafigu-Lamottke auf den Punkt.
Dass es am Fronleichnams-Tag genug Interessierte gab, daran besteht kein Zweifel. Bei strahlendem Sonnenschein kamen etwa 500 Besucher zum Fest. Eine ganz große Attraktion erwartet die Reitgemeinschaft jedoch noch im September dieses Jahres. »Dann gastiert die Deutsche Meisterschaft der Ponyspiele hier bei uns, was natürlich toll für die Kinder ist«, verrät die erste Vorsitzende.

Artikel vom 30.05.2005