»Was wir im Moment haben, ist ein totales Stimmengewirr, ein totales Durcheinandergebrabbel, ein totaler Hühnerhaufen.« Die grüne Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Krista Sager, hat dies am Wochenende auf die Union gemünzt. Frau Sager hätte aber besser geschwiegen, wie so viele in diesen Tagen. Denn auch diese Aussage ist nur ein weiterer Ausdruck der Hilflosigkeit, die bei den Roten und Grünen herrscht, seitdem die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen vor einer Woche verloren gegangen ist. Es stimmt ja alles, was die Fraktionschefin sagt, doch nur der Adressat ist der falsche. Die innigen Partner von Rot und Grün, ob im Bund oder in den Ländern, haben dem Wahlvolk doch immer weisgemacht, nur mit ihnen sei die Zukunft Deutschlands zu gestalten. Seit der Wahlniederlage werfen sie sich jedoch gegenseitig Dinge an den Kopf, die man nicht für möglich gehalten hätte. Die SPD sieht sich vom Koalitionspartner unfein behandelt, der sie auch noch an der Schaffung von Arbeitsplätzen hindere. Und die Grünen wiederum sehen die Sozialdemokraten in die 70er Jahre zurückgefallen. Alles nur Taktik, versichert schnell SPD-Chef Franz Müntefering. Nein, hier ist deutlich geworden, warum Rot-Grün die Zukunft nicht meistern kann. Dirk Schröder
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