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Schüler sammeln
Geld für Mullaittivu

Labor- und Bosse-Realschule überreichen Spenden

Bielefeld (hu). »Trauen sich die Fischer mit ihren Booten überhaupt noch auf das Meer hinaus?« und »Haben Sie auch selbst schon Geld gespendet?« - die Schüler der Klasse 5a der Bosse-Realschule hatten eine Menge an Fragen an Oberbürgermeister David, als sie ihm ihre Spende für die Aktion »Bielefeld hilft« übergaben. 411 Euro haben die Fünftklässler gesammelt, mit der sie die Aktion zu Gunsten der Stadt Mullaittivu auf Sri Lanka unterstützen wollen.

»Wir haben das Geld bei einem Tag der offenen Tür in unserer Schule gesammelt. Da haben wir Kaffee und Kuchen verkauft«, erklärte Patrick Wachs (11) dem Oberbürgermeister, woher die Summe stammt. Und der bedankte sich nicht nur bei den Schülern für ihren Einsatz, sondern beantwortete auch geduldig ihre Fragen und schilderte, was mit dem Geld aus der Aktion geschehen soll. »Wir bauen 20 Häuser und eine Schule und helfen beim Aufbau eines Gemeinschaftshauses« erläuterte David. Und im Zuge der »Hilfe zur Selbsthilfe« sollen mit den Bielefelder Euros auch die Reparatur und der Neukauf von Fischerboten finanziert werden.
Eine stattliche Summe tragen dazu auch die Schüler der Laborschule bei. Sie stockten den Gesamtbetrag um 4337 Euro auf, über die sie Oberbürgermeister David einen symbolischen Scheck überreichten. Ende April hatte es eine Projektwoche der Jahrgangsstufen fünf bis zehn unter dem Motto »Ein kleiner Schritt für unsere Welt« mit Themen zur Umwelt gegeben. Und an zwei Tagen suchten sich die insgesamt 300 Schüler »Jobs«, um Geld für die Betroffenen der Flutkatastrophe und die Aktion »Bielefeld hilft« zu sammeln. »Ich habe meiner Mutter bei der Gartenarbeit geholfen«, erzählt Hannes Weipert (11). Andere haben Altglas entsorgt, beim Putzen geholfen und Hunde ausgeführt.
Darüber hinaus, so Lehrer und Projektkoordinator Volker Schrempf, soll das Thema Flutkatastrophe auch längerfristig im Unterricht behandelt werden.
Oberbürgermeister David regte für beide Schulen an, in Zukunft vielleicht direkte Kontakte zu den Menschen in Mullaittivu herzustellen. »Erst mal gibt es dort andere Sorgen, aber es wäre doch toll, wenn später einmal Schüler Briefe oder E-Mails an die Kinder dort schreiben könnten.«

Artikel vom 30.05.2005