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Statt Blumen: Spenden
zugunsten der Sportjugend

Fußballer in der Region trauern um Otto Müller


Bielefeld (WB/mzh). Der heimische Fußball trauert um einen seiner profiliertesten Vertreter: Otto Müllers Tod nach einem Verkehrsunfall am Montag »ist ein herber Verlust für uns«, sagt Fußballkreisvorsitzender Horst-Dieter Knüppel. Müller, bis zuletzt Fußballobmann bei DE Kusenbaum, war am Montag tödlich verunglückt, als sein Wagen ungebremst von der abschüssigen Bodelschwinghstraße über die Ampeleinmündung gefahren und gegen eine Hauswand geprallt war (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Am selben Nachmittag starb Müller im Alter von 65 Jahren.
Zur Einäscherung am kommenden Montag auf dem Sennefriedhof will Müllers Verein ein Spendenkonto einrichten. »Das Geld wird dem Fußballnachwuchs in ganz Bielefeld zugute kommen«, erklärt Knüppel. »Unser Verein kann keine Jugendarbeit leisten - so geben wir ein bisschen an die Allgemeinheit zurück«, ergänzt Kusenbaums Vorsitzender Reinhard Fliege.
»Wir haben die Nachricht mit großer Bestürzung aufgenommen«, sagt Fliege. »Wir wissen noch nicht, wie wir diesen Verlust kompensieren sollen und werden dazu in der kommenden Woche Gespräche führen.« Weil jedoch »Kusen-Otto«, wie ihn seine Freunde gerne nannten, die Arbeit rechtzeitig mit jüngeren Vereinsmitgliedern geteilt hat, »sind wir nicht zu übereilten Entschlüssen gezwungen.«
Otto Müller, der an der Meller Straße aufwuchs, kam über den SV Grün-Weiß in Kontakt mit den »Randlippern« von Kusenbaum; seit 1974 bestimmte er den Kurs der »Deutschen Eichen«. Der »Calmund der Kreisliga«, der 1999 mit dem »Ehrenamtspreis des FLVW« (Fuß- und Leichtathletikverband Westfalen) ausgezeichnet wurde, ließ sein ganzes Herzblut in den Fußball fließen.
Besonders traurig: Otto Müller war lange wegen Herzproblemen in Behandlung, soll sich aber endlich auf dem Wege der Besserung befunden haben. »Da reißt ihn dieser Unfall mitten aus dem Leben«, sagt Knüppel bedrückt.

Artikel vom 26.05.2005