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»Ich bin kein Computer-Experte«

Vor zehn Jahren hatte Andreas Schlüter Mühe, einen Verlag zu finden

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Ein Jugendbuch, in dem Computer eine wichtige Rolle spielen? Vor mehr als zehn Jahren hatte Andreas Schlüter große Schwierigkeiten, dafür einen Verlag zu finden. Argument der Verleger: Kinder, die am Computer sitzen, lesen nicht.

Inzwischen hat Schlüter rund 30 Kinder- und Jugendbücher geschrieben - die erfolgreichsten sind die aus seiner »Level 4.2«-Reihe. Das neueste mit dem Titel »Zurück in der Stadt der Kinder« stellte er gestern in der Stadtteilbibliothek Schildesche und in der Zentralbibliothek vor. Der nächste Computer-Krimi (»Der Sunshine-Chip«) soll bereits im Herbst erscheinen.
Andreas Schlüter betont, er selbst finde Computerspiele »eigentlich langweilig«. Und er sei auch kein Computer-Experte: »Ich will nur wissen, was alles möglich ist, nicht, wie es funktioniert.« Seine Geschichten seien nie »völlig aus den Fingern gesogen«. Gut 100 Lesungen mache er im Jahr, komme so mit gut und gern 6000 Kindern in Kontakt: »Was sie denken, ist mir wichtig.«
Er selbst schreibe »immer, wenn ich Zeit übrig habe«. Den Laptop hat Andreas Schlüter ständig dabei - gestern in Bielefeld zwischen den beiden Lesungen arbeitete er im Café: »Ich wusste nicht, was ich mir hier anschauen sollte . . .«
Andreas Schlüter las in der Reihe »Lesefrühling«. Klaus-Georg Loest, stellvertretender Leiter der Stadtbibliothek, freut sich: »Es kommen zwar noch zwei Lesungen, aber ein neuer Besucherrekord ist schon jetzt absehbar.« Denn bislang wurden 1326 Zuhörer gezählt. Und für die Lesungen von Fabian Lenk (»Der Mönch ohne Gesicht« / 1. Juni) und Klaus Baumgart (»Das große »Lauras Stern«-Buch / 3.Juni) gibt es nur noch Restkarten.

Artikel vom 26.05.2005