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Ein Paravent wird
zum Kunstwerk

Andrea Köhn-Bilder im Wohnstudio

Brackwede (pss). Die Bilder von Andrea Köhn bestechen durch ihre Farben, die dem Ganzen eine gewisse Leichtigkeit geben. Ein Thema im literarischen Sinne haben sie nicht, sie sind gegenstandlos. Sie erzählen nichts, sprechen jedoch ihre eigene Sprache. Zu sehen sind 40 ihrer interessanten Arbeiten derzeit im »Wohnstudio« am Südring.
Wohnstudio-Chef Michael Speth setzt mit der Bielefelder Künstlerin mit eigenem Atelier in der Hans-Sachs-Straße seine Ausstellungsreihe fort, in der er »Kunst und Wohnen« zueinander führt. So fügen sich die Bilder in die Wohnlandschaften ein, die das Merkmal des Wohnstudios sind. Der Betrachter bekommt dabei sehr schnell den Eindruck, als gehörten Bilder und Mobiliar zusammen, seien extra für diese Präsentation erstellt worden.
»Nein«, sagt Andrea Köhn. »Es sind Arbeiten aus dem Zeitraum 2003 bis heute.« Um so verblüffender ist die nahezu völlige Überinstimmung mit den zur Schau gestellten Möbeln.
Michael Speth und Ehefrau Claudia freuen sich, mit Andrea Köhn eine Künstlerin gefunden zu haben, die seit 1987 in Bielefeld lebt und arbeitet und sich längst einen Namen in der Kunstszene gemacht hat, wie die zahlreichen Ausstellungen beweisen, die sie beschickt hat.
Im »Wohnstudio« stellt sie jedoch nicht nur ihre Bilder aus. Zu sehen ist auch der Prototyp eines Paravents der Firma Flötotto, den die Künstlerin in ein Kunstwerk mit ständig wechselnden Einblicken verwandelt hat. Die Idee dazu war von Michael Speth gekommen, dem das schlichte Grau des Paravents dazu anregte, die Paraventflächen farbig gestalten zu lassen. Andrea Köhn war von der Idee angetan - und heraus kam ein Paravent der ganz besonderen Art. Und Speth wünscht sich, dass es nicht bei diesem einen Prototypen bleibt.
Die Ausstellung ist während der Geschäftszeiten montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Wobei die ausgestellten Arbeiten auch käuflich zu erwerben sind. Zu Preisen zwischn 100 und 3 000 Euro.

Artikel vom 26.05.2005