26.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zukunft ist gesichert:
»Scholle« als Retter

Bauernhaus-Museum hat Dauer-Sponsor gefunden

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Dr. Rosa Rosinski, Leiterin des Bauernhaus-Museums, ist überglücklich: Sie hat einen Dauer-Sponsor gefunden, dessen Unterstützung es möglich macht, das Museum wie gewohnt in Betrieb zu halten. Die Wohnungsgenossenschaft Freie Scholle hat sich verpflichtet, der Einrichtung zu helfen - zunächst in einem Zeitraum von drei Jahren.

Nachdem die Bundesagentur für Arbeit keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) mehr finanziert hat, war das Museum »klamm«, obwohl die Besucherzahlen kontinuierlich nach oben gingen. Für den Vorstand der Freien Scholle ist das Bauernhaus-Museum ein Stück Bielefelder Identität, das seine Wurzeln genauso in der Bielefelder Historie habe wie die Wohnungsgenossenschaft selbst. Das Museum müsse aber auch erhalten bleiben, weil es ein beliebtes kulturelles Angebot sei, das auch die Scholle-Mitglieder gern nutzen würden. Scholle-Sprecher Michael Seibt: »Das Museum ist ein Baustein Bielefelder Lebens.«
Geplant seien im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung der Einrichtung drei Führungen pro Jahr für die Scholle-Nachbarschaftstreffs, die Möglichkeit, für Scholle-Mitglieder, an Angeboten wie Buttern, Pickertbacken und Suppenkochen am offenen Herdfeuer teilzunehmen. Zudem könnten die ersten 50 »Scholle-Kinder«, die sich für die Sommerferienangebote des Bauernhaus-Museums anmelden, kostenlos daran teilnehmen.
Freie Scholle-Vorstandsvorsitzender Bernhard Koppmann: »Beide Seiten profitieren von der neuen Partnerschaft.«
Gestern Abend in der Sendung »Lokalzeit« des WDR, die aus dem Bauernhaus-Museum übertragen wurde, appellierte Leiterin Rosa Rosinski an alle Bielefelder, die ebenfalls helfen wollen, der Einrichtung an der Ochsenheide eine Zukunft zu geben: »Wenn sich 400 Menschen finden, die bereit sind, pro Jahr 100 Euro für das Bauernhaus-Museum zu spenden, dann sind wir endgültig auf der finanziell sicheren Seite.«
Zum Dank soll es für alle Spender eine große Kaffeetafel im Museum geben, jeder Spender bekommt zudem eine Jahreskarte.
Wer helfen will, kann sich telefonisch unter 05 21 / 5 21 85 50 an Rosa Rosinski wenden.

Artikel vom 26.05.2005