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Säugling brutal
misshandelt


Bielefeld (hz). Unglaubliche Brutalität im Umgang mit seiner zur Tatzeit erst elf Monate alten Tochter wirft die Staatsanwaltschaft einem gebürtigen Bielefelder vor. Der heute in Löhne-Gohfeld (Kreis Herford) lebende Benjamin T. (23) soll das Baby gewürgt, gebissen, geschlagen und den Bauch zusammengedrückt haben. Vom kommenden Montag an muss sich der Gärtner deswegen vor dem Landgericht verantworten.
Die Großmutter hatte die Taten ans Licht gebracht. Nach dem letzten Übergriff des 23-Jährigen am 6. September vergangenen Jahres in seiner Wohnung war die Oma mit dem Säugling ins Kinderkrankenhaus gefahren. Die behandelnde Ärztin wurde angesichts der schweren Verletzungen - Kratzwunden und Blutergüsse - misstrauisch und alarmierte die Polizei.
Nach den Ermittlungen soll Benjamin T. im August und September 2004 mindestens in zwei Fällen seine junge Tochter misshandelt haben. Unter anderem, so steht es in der Anklage der Staatsanwaltschaft, würgte er das Baby und schlug ihm einen stumpfen Gegenstand auf den Kopf. Etwa eine Woche zuvor soll der Mann den Säugling mit der flachen Hand heftig ins Gesicht geschlagen und dem kleinen Mädchen ein »blaues Auge« verpasst haben.
Der 23-Jährige streitet bislang alle Vorwürfe ab. Zu den Verletzungen soll es gekommen sein, als das Baby mit Legosteinen spielte beziehungsweise als die Hauskatze über den Säugling hergefallen sei.

Artikel vom 26.05.2005