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Verfahren eingestellt

Säugling starb natürlichen Todes


Krefeld (dpa). Der Säugling, dessen Leiche vor gut zwei Wochen in Krefeld in einem Rucksack aufgefunden worden war, ist doch nicht vorsätzlich getötet worden. Ein Gutachter habe eindeutig festgestellt, dass der Junge an den Folgen einer Geburtskomplikation gestorben sei, berichteten gestern Staatsanwaltschaft und Polizei. Die Ermittlungen wegen eines Tötungsdeliktes seien daher eingestellt worden. Erste Obduktionsergebnisse hatten noch einen gewaltsamen Tod des Neugeborenen nahe gelegt.
Die Mutter des Säuglings hat sich unterdessen in einem anonymen Brief bei der Polizei gemeldet. Darin habe die Frau unter anderem den schwierigen Geburtsvorgang beschrieben, der sich mit den Ergebnissen des Gutachtens decke, berichtete die Polizei. Anhand von DNA-Spuren an dem Brief habe die Schreiberin eindeutig als Mutter des Kindes identifiziert werden können. Schriftexperten schätzten das Alter der Frau auf unter 20 Jahre. Der Brief war bei der Polizei eingetroffen, nachdem man sich entschlossen hatte, auch mit Hilfe von Massengentests nach der Kindsmutter zu fahnden.

Artikel vom 25.05.2005