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Jens Mühlenweg der neue Spielertrainer

»Völkerwanderung« aus Ahmsen an die Milser Straße: Jörg Bialik wird FCA-Fußballobmann


Bielefeld (WB/jm). Beim FC Altenhagen tut sich was, auf und neben dem Sportplatz. Der C-Ligist schickt sich an, für die kommende Saison eine Aufstiegsmannschaft ins Rennen zu schicken. Die wird sich zu großen Teilen aus dem lippischen B-Ligisten TuS Ahmsen rekrutieren, der nahezu komplett an die Milser Straße überläuft. Der jetzige Ahmser Coach Jörg Bialik - Zwistigkeiten zwischen ihm und dem TuS-Vorsitzenden lösten die »Völkerwanderung« aus - übernimmt ab dem 1. Juli die sportliche Veranstaltung als Fußballobmann, Torjäger Jens Mühlenweg (35) wird Spielertrainer der »Ersten«. Der jetzige Coach Mike Schönbeck rückt freiwillig ins zweite Glied.
Die Doppelspitze der beiden Arbeitskollegen war ursprünglich auch für die neue Saison in Ahmsen so geplant. Jetzt rollt der »riesige Spaßfaktor« (Bialik) eben auf den FCA zu. Für den früheren FCA-Torhüter ist es übrigens eine Rückkehr. Er wohnt nur 500 Meter vom Sportplatz entfernt.
Mit Keeper Sven Wilmking (Teutonia Altstadt), Dirk Fleischer (FCA), Daniel Kühn (VfL Oldentrup), Ugur Karakilic (FCA), Mike Gronemeier (FCA), Mike Schäferbarthold (TuS Brake), Bruno Gabel (VfL Oldentrup) oder Andreas Wehmhöner (Friesen Milse) kann Altenhagen zahlreiche Kicker mit einer Bielefelder Fußballvergangenheit begrüßen. Bloß Keeper Frank Milse denkt zum wiederholten Male ans Aufhören, und Nacettin Uludasdemir zaudert noch.
»Wir wollen der Jugendabteilung auf Sicht eine große Zukunft bieten und aufsteigen, um leichter arbeiten zu können«, kündigt Bialik »was richtig Gutes« an. »Ein Verein ohne Jugendarbeit ist tot, ein Verein ohne richtige Senioren ist tot«. Für den FCA-Vorsitzenden Wolfgang Hering soll die 1. Mannschaft »das Aushängeschild« und »kein Verein im Verein« werden, das Umfeld entsprechend gestaltet werden. »Die Leute sollen sich bei uns wohl fühlen«.
Ein großer Neubau mit Umkleide- und Nassräumen, Büro und Besprechungsraum ist bereits von der Kommune bewilligt, Übernahmeabsichten für eine eigene Platzbewirtschaftung in Planung. »Dann sind wir auch Arbeitgeber und betreten damit völliges Neuland. Bis Herbst sollen die Verträge unter Dach und Fach sein«, erklärt Hering. Unter seiner Regie hat sich der ehemals verschuldete Klub berappelt. »Wir schreiben wieder schwarze Tahlen«.
Der Mitgliederzuwachs im Jugendbereich beträgt 30 Prozent. Insgesamt bietet der FC Altenhagen 15 spielende Mannschaften mit 235 Aktiven auf. Die Qualität des Angebots soll bei der Sportwoche vom 10. bis 19. Juni präsentiert werden. »Wir haben fünf Jahre gekämpft. Jetzt wollen wir mal auf die Sonnenseite«, sehnt Wolfgang Hering eine rosige Zukunft herbei. »Wir haben genug Kompetenz im Verein.

Artikel vom 26.05.2005