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ARD-Politmagazine nur noch 30 Minuten lang

Neue Programmstruktur bringt Kürzungen


Hamburg (dpa). Die ARD-Politmagazine werden von Januar an auf einheitlich 30 Minuten gekürzt. Das hätten die Programmdirektoren der Landesrundfunkanstalten beschlossen, hieß es gestern aus ARD-Kreisen. Die Reduzierung sei notwendig geworden, weil 2006 die »Tagesthemen« im Zuge der Neustrukturierung des ARD-Abendprogramms auf 22.15 Uhr vorgezogen werden. Auch andere Sendungen wie die populären Serien am Dienstagabend müssen deswegen gekürzt werden.
Als Alternative sei das »2+4-Modell« im Gespräch gewesen, das im zweiwöchentlichen Rhythmus zwei Magazine mit jeweils 30 Minuten Länge und im monatlichen Wechsel vier Magazine mit jeweils 60 Minuten vorsah. Die Programmdirektoren entschieden sich mit sieben zu drei Stimmen für die 30-Minuten-Variante - dagegen stimmten unter anderem NDR und WDR. Betroffen sind die Magazine »Monitor«, »Panorama«, »Fakt«, »Kontraste« sowie »Report Mainz« und »Report München«.
Schon im Vorfeld hatten die Leiter der Magazinsendungen vor einer einheitlichen Kürzung gewarnt. »Die gleichmäßige Kürzung der sechs Magazine von 45 auf 30 Minuten erscheint uns als schlechteste Lösung«, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. »Der Verlust an Sendezeit würde eine nachhaltige Schwächung der politischen Magazine bedeuten, deren aufklärerisches Potenzial nach wie vor unverzichtbar für das Programmprofil der ARD ist.« Die Magazin-Verantwortlichen hatten das »2+4-Modell« favorisiert.

Artikel vom 25.05.2005