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Fußball schafft Arbeit

Weltmeisterschaft bringt 0,8 Prozent Wachstum


Witten (dpa). Das Bruttosozialprodukt steigt in Deutschland nach Schätzung des Sportökonomie-Professors Bernd Frick durch Effekte vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 um mindestens 0,8 Prozent. »Das macht in zwei Jahren vor der WM, eingeschlossen der Veranstaltungstage selbst, rund 40 Milliarden Euro aus«, sagte der Wissenschaftler der Privatuniversität Witten/Herdecke. Frick summiert darin Leistungen wie Milliarden-Investitionen in Infrastruktur und Stadien und Tourismuseinnahmen.
Auch der Arbeitsmarkt wird nach Schätzung des Sportökonomen profitieren - wenn auch in geringem Umfang. »Während der WM werden etwa 80 000 bis 100 000 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. Das werden aber vielfach Jobs wie Eis- oder Bierverkäufer sein. Da werden kaum bleibende Arbeitsplätze dabei sein. In der jetzigen Arbeitsmarktsituation ist es aber schon gut, wenn ein paar Tausend vorübergehend in Arbeit sind«, meinte Frick.
Der Ökonom warnte gleichzeitig davor, den langfristigen Nutzen sportlicher Großveranstaltungen zu überschätzen. US-Studien zufolge falle der Nutzen beispielsweise nach Olympischen Spielen deutlich geringer aus als erwartet.

Artikel vom 25.05.2005