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Mit seinem neuen Album »Hotel« zeigt Moby, mit bürgerlichem Namen Richard Melville Hall, erneut das, was er am besten kann: Er macht, was ihm gefällt, und gibt dabei wenig auf die Meinung anderer. Der strikte Veganer setzt sich intensiv für Tiere ein undMoby
engagierte sich vergangenes Jahr im Wahlkampf für den Präsidentschaftskandidaten John Kerry.
Sein neues Album entspricht genauso wenig dem gewohnten Moby-Elektronik-Musikstil wie er dem Musikerklientel. Mit dem Song »Lift me up« warnt er vor den Folgen des Fundamentalismus, der die Welt von Washington bis Bagdad überziehe. Bereits seit Anfang der 1990er Jahr veröffentlichte Moby Platten bei kleinen No-Name-Labels. Erst 1995 mit »Everything is wrong« gelang ihm der Durchbruch. Charakteristisch für seine Musik ist und war, dass er fast alle gängigen Musikrichtungen kombiniert und vereint. Nach einem Rockalbum 1996 wurde sein Werk »Play« 1999 zum Welterfolg. Das Folgealbum »18« konnte, ganz im Gegensatz zu Mobys Erwartungen, 2002 nahtlos an diesen Erfolg anknüpfen. Nach seiner eigenen Show auf MTV, einem gemeinsamen Song mit Britney Spears und einer Welttournee schockte Moby 2003 seine Anhänger mit der Äußerung, nie mehr auf Tour gehen zu wollen. Stattdessen wolle er heiraten und eine Familie gründen. Dass er seine Meinung geändert hat, hat er unter anderem mit seinen vier Deutschlandkonzerten in diesen Wochen bewiesen. Berit Steinkröger

Artikel vom 02.06.2005