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Schalke spricht mit Ailton

Über eine Trennung vom Torjäger wird spekuliert

Von Friedrich-Wilhelm Kröger
Gelsenkirchen (WB). Nachdem seit Wochen bezweifelt wird, dass es der FC Schalke 04 länger als eine Saison mit seinem Torjäger Ailton aushält, gibt es nun Spekulationen um die bevorstehende Trennung.
Unberechenbar: Schalke-Torjäger Ailton.
Im Revier ist das vor allem eine Sache der »Kohle«. Darauf deutet die Aussage von Schalkes Finanzchef Josef Schnusenberg gegenüber Internet-Anbieter sport1 hin: »Wenn denn Ailton keine Lust hat, auf Schalke zu spielen und einen Verein bringt, der eine ordentliche Ablösesumme bezahlt, dann wären wir sicherlich bereit, ihn abzugeben«, erklärte der Funktionär aus Rheda-Wiedenbrück.
Von so einer Überlegung wisse er nichts, sagte allerdings Trainer Ralf Rangnick. Immerhin hat der Fußball-Exzentriker Ailton die Mannschaft nicht davon abgehalten, die Champions League und das Finale um den DFB-Pokal zu erreichen. Doch kittete der Erfolg trotzdem nicht alle Fugen in der schwierigen Beziehungskiste zwischen dem launischen Angreifer und seinem auf ein diszipliniertes Miteinander bedachten Verein. Der begriff schnell, wieviel Nerven es kostet, sich auf den Egomanen einzulassen. Ailtons Ansicht dazu: »Schalke versteht mich nicht.«
Bester »Kanonier der Königsblauen« ist er mit 14 Treffern immer noch - mit Vertrag bis 2006. Nach dem Pokalfinale gegen die Bayern soll Ailton erst nach einem klärenden Gespräch in den Heimaturlaub entlassen werden. Eine konkrete Absicht, dass beide Seiten sich danach nicht wiedersehen, gibt es noch nicht. Ungewiss bleibt die gemeinsame Zukunft trotzdem.

Artikel vom 25.05.2005