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Es geht auch ums Geld


Sind Studenten die neue Macht an der Hochschule? Sie könnten, wenn sie wollten. In Bielefeld wollen sie wohl nicht. Jahr für Jahr können sie beeinflussen, wer sie und ihre Interessen im Studentenparlament vertritt. Ein Kreuzchen und fertig. Vom Akt her banal, in der Tragweite gewaltig. Denn Deutschlands Hochschullandschaft verändert sich: Bachelor und Master wachsen aus dem Boden - in Bielefeld gedeihen sie mehr oder weniger gut. Auch die Bastion schlechthin, das gebührenfreie Erststudium, wird angegriffen. Sagen kann dazu jeder Student etwas. Leider handelt nur die Minderheit. 2004 von 15 831 Wahlberechtigten haben 2004 ihre Stimme abgegeben - nur 12,66 Prozent der Bielefelder Studenten wollten ihr oberstes Organ mitgestalten, mitbestimmen, wer sich wann und wo für sie einsetzt. Und: Wofür ihr Geld verwandt wird. Das müssen nicht erst Studiengebühren sein. Schon über einen Teil des Semesterbeitrags kann der AStA verfügen. Wenn es nicht das demokratische Gewissen ist, das zur Wahl antreibt, dann der Blick ins Portemonnaie. Zahlen ist Zwang. Aber welcher Liste sie ihr Geld anvertrauen, das sollten die Studenten mit ihrer Stimme entscheiden.

Artikel vom 07.06.2005