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»Positive Stimmung
bringt Arbeitsplätze«

Wirtschaft begrüßt die Neuwahl-Pläne

Düsseldorf (dpa). Der Arbeitgeber-Präsident in Nordrhein-Westfalen, Horst-Werner Maier-Hunke, hofft nach der Ankündigung der Bundestagsneuwahl auf Aufbruchsstimmung in Deutschland.

»Wenn die Stimmung zum Positiven umschlägt, und das hoffe ich, werden auch Arbeitsplätze geschaffen«, sagte er gestern in Düsseldorf. Wenn sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft verbesserten, bessere sich die Stimmung. Es werde wieder mehr investiert und es entstünden neue Arbeitsplätze, sagte der Unternehmer.
Der Präsident der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW hofft außerdem, dass nunmehr auch die »unsägliche Diskussion über Heuschrecken« begraben werde. Der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering hatte mit seiner Kritik an Auswüchsen des Kapitalismus in den vergangenen Wochen bundesweit eine heftige Diskussion ausgelöst.
Vom künftigen NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers erwarteten die NRW-Arbeitgeber unter anderem bessere Rahmenbedingungen für den Mittelstand. Forschung und Innovationen müssten Vorfahrt haben. Außerdem gelte es, die Bildung im Bundesland NRW voranzubringen.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, sagte gestern auf die Frage, ob jetzt eine große Koalition im Bund geboten sei: »Nein - wir brauchen klare Mehrheiten und klare Konzepte, aber das ist nicht mit großen Koalitionen verbunden.« Auch der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Anton Börner, lehnte eine große Koalition ab.
Die Initiative für eine Neuwahl werteten Wansleben und Börner positiv. »Klar ist, wir haben jetzt bis September oder Oktober Wahlkampf. Die Alternative wäre, ihn noch ein Jahr länger zu haben«, erklärte Wansleben. BGA-Präsident Börner: »Das spannende an der kommenden Wahl wird sein, wie sich die CDU aufstellt und ob sie den Mut hat, den bislang eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen«. Wansleben erwartet trotz kritischer Stimmen kein Auseinanderbrechen der SPD.

Artikel vom 24.05.2005