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Bruchhagens »Jugend-Stil«

Unter seiner Führung gelingt in Frankfurt der Wandel

Frankfurt/Main (dpa). Mit einer rauschenden Party auf dem Frankfurter Römer hat sich Eintracht Frankfurt lautstark in der Bundesliga zurückgemeldet.Eintrachts Vorstandschef Heribert Bruchhhagen.
Der einstige Skandalclub präsentiert sich bei seiner dritten Rückkehr ins Oberhaus seit 1999 runderneuert und geläutert. Das Konzept von Heribert Bruchhagen, dem Vorstandschef der Fußball AG, mit jungen Spielern aus dem regionalen Umfeld eine neue Mannschaft aufzubauen, hat dank der akribischen Arbeit von Coach Friedhelm Funkel gegriffen. »Fantastisch, einmalig, unglaublich. Das werde ich nie vergessen. Der Aufstieg ist eine Gemeinschaftsproduktion«, jubelte der Trainer.
Auch finanziell steigen die Hessen eine Klasse höher. Die Commerzbank-Arena bietet 48 500 Sitzplätze und mit seinen Logen hohes Vermarktungspotenzial. Der Umsatz wird nun von 16,2 auf 41,9 Millionen Euro steigen und der Etat von 10 auf 18 Millionen Euro aufgestockt. »Die Spiele sollen zum gesellschaftlichen Ereignis werden«, sagte Bruchhagen.
Auf das Konto des Ex-Managers von Arminia Bielefeld geht die Wandlung der einstigen »Diva« zur Musterschülerin. Bruchhhagen brachte seit Amtsantritt Ende 2003 Einigkeit in das zerstrittene Verhältnis zwischen Verein und AG. Sein »Jugend-forsch«-Konzept fand Unterstützung in der Führung. »Ich musste meine Kollegen nicht lange überzeugen«, meinte der 56-Jährige und bastelt nun mit Funkel am Erstliga-Team. »Bis auf einen Torwart suchen wir in allen Mannschaftsteilen gestandene Verstärkungen im mittleren Alter, die qualitativ in Ordnung sind«, erklärte Bruchhagen. Francisco Copado (Unterhaching) und Christoph Preuß (Bochum) stehen als Neuzugänge schon fest.

Artikel vom 24.05.2005