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Sizilianisch
Weiß: Kasimdschanow
Schwarz: Anand
1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.c3 Sf6 4.Le2 Lg4 5.d3 e6 6.Sbd2 Sc6 7.Sf1 d5 8.ed5 Weiß hat einen ehrgeizlosen Aufbau gewählt, doch wenn nun 8...ed5 käme, hätte er nach 9.Se3 Le6 10.d4 Chancen auf Eröffnungsvorteil. 8...Sd5 9.Da4 Lh5 10.Sg3 Sb6 11.Dd1 Lg6 12.0-0 Le7 13.a4 0-0 14.a5 Sd5 15.Da4 Der Vorstoß 15.a6 ist stumpf; nach etwa 15...b6 16.Te1 Dd7 steht Schwarz bequem. Weiß schafft es nach wie vor nicht, seinem Spiel eine Spitze zu geben. 15...Dc7 16.d4 cd4 17.Sd4 Sd4 18.Dd4 f5 Sehr stark. Die weißen Leichtfiguren, besonders der Lc1, werden die Partie ziemlich passiv zubringen. 19.Da4 Tad8 20.Td1 f4 21.Se4 De5 22.Lf3 Der scheinbar gute Zentralspringer ist gefährdet: 22...b5! 23.Dc2 Klarer Vorteil für Schwarz inzwischen, erst recht natürlich nach 23.ab6 Sb6 24.Td8 Sa4 25.Tf8 Kf8 beziehungsweise 23.Db5 Le4 24.Te1 Ld3 (24.De2 Sc3). 23...Sf6 Konsequentes Spiel gegen den Se4; weniger attraktiv ist 23...Sb4 24.De2 (nicht 24.cb4 Le4 25.Te1 Lc2 26.Te5 Ld1 mit deutlichem Vorteil für Schwarz) 24...Le4 25.Ld2. 24.Sf6 Warum 24.Te1 minderwertig ist, braucht man nicht zu zeigen. 24...Df6 25.Db3 Td1 26.Dd1 Td8 27.De2 Ld3 28.De1 e5 Das Zentrum setzt sich in Bewegung; weißes Gegenspiel ist ausgeschlossen. Ob er sich nicht endlich mit 29.h3 ein Luftloch leisten sollte? 29.Le2 Le2 30.De2 e4 31.g3 Kaum zu glauben, dass die weißen Steine der amtierende FIDE-Weltmeister führt. Der wird jetzt flott abgefertigt. 31...e3 32.fe3 Chancenlos ist 32.gf4 ef2 und nun 33.Kf2 Lc5 oder 33.Df2 Td1. 32...f3 33.Db5 Der Sterbende darf alles essen, sagten die Altvorderen zu solchen Stellungen, doch auch 33.Dc2 f2 34.Df2 (34.Kf1 Df3) 34...Td1 35.Kg2 Dc6 ist absolut unbekömmlich. 33...f2 34.Kg2 Tf8 35.Dd5 Kh8 36.Kf1 Dh6 37.Ld2 Dh3 38.Dg2 Df5. - Weiß gab auf.
Labai/Taraba,
Lösung der Schachaufgabe von C. Groeneveld:
Das leichtverständliche Stück verbindet nach 1.d5! einen direkten Nowotny 1...Ld5/Td5 2.Sf5/Sc4 mit einem indirekten: 1...Sfd6/Scd6 2.Lh6/Ta3, schließlich 1...De4 2. Te4 matt.
Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister Christoph Pragua.
Artikel vom 11.06.2005