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In Bielefeld gewinnt
die Union 6,4 Prozent

Triumph für Lux (CDU) - Garbrecht (SPD) holt Wahlkreis direkt

Bielefeld (MiS). Um 6,4 Prozentpunkte konnte die CDU bei der Landtagswahl in Bielefeld zulegen, ist mit 39,3 Prozent knapper Gesamtsieger gegenüber der SPD, die auf 39,1 Prozent kam. Während Rainer Lux und Günter Kozlowski ihre Wahlkreise deutlich für die CDU gewinnen konnten, kam Sozialdemokrat Günter Garbrecht in der Bielefelder Kernstadt auf eine klare Mehrheit.

Für Rainer Lux, der auch Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion ist, wurde die Wahl im neu zugeschnittenen Wahlkreis 93 (Brackwede, Heepen, Senne Sennestadt, Stieghorst) zu einem persönlichen Triumph. Er konnte 9,4 Prozent mehr einfahren als vor fünf Jahren. Nach Franz Mader 1979 ist er der erste Unions-Mann, der in Bielefeld einen Wahlkreis wieder direkt holen konnte. Seine Konkurrentin Helga Gießelmann (SPD) wird über die Landesliste in den Landtag einziehen.
Während die SPD stadtweit 3,9 Prozent verlor, musste Günter Garbrecht im neuen Wahlkreis 92 (Mitte, Gadderbaum, Schildesche) nur ein Prozent abgeben, kam auf 39,6 Prozent. Seine Konkurrentin Angelika Gemkow (CDU) kam nur auf 32,8 Prozent, blieb mit ihrem Plus von 3,8 Prozent deutlich hinter dem Stadtergebnis der CDU (plus 6,4 Prozent) zurück. Da die Union kein Mandat über die Landesliste erhielt, wird Gemkow nicht mehr ins Parlament einziehen. Sie denkt nun über den Ausstieg aus der Politik nach. Der Grüne Michael Vesper, Nummer zwei der Landesliste, kam auf 16,2 Prozent (minus 1,6 Prozent).
Die Bezirke Jöllenbeck und Dornberg gehören zusammen mit dem Altkreis Halle zum Wahlkreis 94. Hier konnte Günter Kozlowski (CDU) mit 40,4 Prozent Ursula Bolte (SPD, 37,4 Prozent) deutlich abhängen. Die Liberalen kamen nur in diesem Wahlkreis mit 6,3 Prozent über die Fünf-Prozent-Hürde, in Bielefeld erreichten sie insgesamt nur 4,9 Prozent (minus 3,7 Prozent).
Ein Achtungserfolg gelang der »Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit« (WASG). Sie verbuchte 2,6 Prozent in der Gesamtstadt. Ohne Bedeutung blieben PDS (1,1 Prozent) und die NPD (1 Prozent).
Die Wahlbeteiligung lag mit 64,3 Prozent deutlich höher als vor fünf Jahren (59 Prozent). Oberbürgermeister Eberhard David als Wahlleiter dankte den 1500 Wahlhelfern, die sich trotz der öffentlichen Diskussion über Pannen bei der Kommunalwahl für das Ehrenamt zur Verfügung gestellt hätten.

Artikel vom 23.05.2005