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»Herzlichen Glückwunsch, Arminia!«

Am Jahnplatz hängt vier Wochen lang die wohl größte Gratulationskarte der Welt

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Besser hätte man es wirklich nicht machen können«, lobte Arminias Mannschaftskapitän, Torwart Mathias Hain. Er setzte seine Unterschrift gestern auf die wohl größte Autogrammkarte der Welt: Die umfasst 412 Quadratmeter und verhängt die Fassade der Commerzbank zum Jahnplatz hin.

Mit dem 24 mal 17,20 Meter großen Banner gratulieren das WESTFALEN-BLATT, Krombacher, Coca-Cola, Oddset und die Commerzbank, die im Herbst ihr »Hundertstes« feiert, Arminia Bielefeld zur »Jahrhundert-Saison«. Mathias Hain ließ sich zur »Autogrammstunde« von einer Arbeitsbühne in luftige Höhen tragen: »Ich bin schwindelfrei.« Seinen Namenszug setzte er neben sein Bild in Jubelpose. Gestaltet ist das Banner im »Tornetz-Design« - in jeder Masche ist ein Foto aus der Saison zu sehen, die mit dem heutigen Spiel gegen den VfL Wolfsburg zu Ende geht. Vier Wochen wird das Banner den Jahnplatz dominieren. Lennart Niermann von MadQuarter Marketing, für die Projekt-Koordination zuständig: »100 000 Menschen passieren tagtäglich den Platz, das Banner kann niemand übersehen.«
Jörg Brauns, Commerzbank-Direktor, betont: »Für uns war es selbstverständlich mitzumachen - schließlich feiern wir damit Doppelgeburtstag.« Hinter der Riesenplane sei es viel heller als er gedacht habe. Niermann: »Das Banner nimmt 50 Prozent Licht - ist aber gleichzeitig eine prima Sonnenblende.«
Auch nach Einbruch der Dunkelheit werden Patrick Owomoyela, Fatmir Vata, Delron Buckley und auch Ex-Trainer Uwe Rapolder zu sehen sein - angestrahlt durch einen Seat Ibiza im Arminia-Krombacher-Design und »aufgerüstet« durch Zusatzscheinwerfer, der auf einer Rampe installiert wird. Alfred W. Becker, geschäftsführender Gesellschafter des Autohauses Stratemann: »Wir haben bislang zehn der blauen Flitzer - drei haben sich schon Fans gesichert.«
Ursprünglich, so Lennart Niermann, habe man noch größer gedacht - mit einem Banner, so riesig wie das Telekom-Hochhaus: »Aber wir wussten nicht, ob das auch wirklich machbar gewesen wäre.«
Die Kosten für die Mammut-Gratulation: im »niedrigen sechsstelligen Bereich.«

Artikel vom 21.05.2005