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Bundespolitische
Stimmung ungünstig

Gründe für schwaches Abschneiden der SPD


Düsseldorf (dpa). Ein relativ schwaches Ansehen der rot-grünen Landesregierung, die schlechte wirtschaftliche Lage im ganzen Land und eine ungünstige bundespolitische Stimmung für Rot-Grün sind nach Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) ausschlaggebend für den Wechsel in Nordrhein-Westfalen. Beim wichtigsten Thema Arbeitslosigkeit trauten die Wähler der SPD jetzt deutlich weniger zu als der CDU, berichtete die Forschungsgruppe Wahlen gestern Abend. Die Schaffung von Arbeitsplätzen erwarteten nur 18 Prozent am ehesten von der SPD, aber 39 Prozent von der CDU.
Auf die Frage nach dem gewünschten Ministerpräsidenten sprachen sich laut der Forschungsgruppe Wahlen 49 Prozent für Peer Steinbrück (SPD) aus und nur 35 Prozent für Jürgen Rüttgers (CDU). Auch beim Kandidatenprofil schnitt der bisherige Ministerpräsident Steinbrück besser ab als sein Herausforderer Rüttgers.
Die Arbeit der NRW-Landesregierung wurde von den Wahlberechtigten negativ beurteilt. Auf der +5/-5-Skala erzielte sie einen Wert von minus 0,3. Dabei erhielt die SPD mit 0,1 einen nur leicht positiven Wert, die Grünen lagen mit minus 0,8 deutlich im negativen Bereich. Vor fünf Jahren wurde die rot-grüne Landesregierung mit 0,6 noch deutlich besser beurteilt. Auch die Zufriedenheit mit der rot-grünen Bundesregierung wird mit minus 0,3 negativ bewertet.
Auch bei dem nach der Arbeitslosigkeit zweitwichtigsten Wahlkampfthema, der Schul- und Bildungspolitik, lag die CDU in der Kompetenzzuweisung mit 41 Prozent vor der SPD mit 28 Prozent.

Artikel vom 23.05.2005