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Ein Gigolo für schöne Tore

Das Personalbuch des Fußball-Bezirksligameisters VfL Theesen

Bielefeld (WB). Was Trainer Mario Ermisch im August letzten Jahres begann, führte Kollege Wolfgang Irmer jetzt erfolgreich zu Ende. Bezirksliga-Aufsteiger VfL Theesen schaffte den »Durchmarsch« und schmiedete Sonntag mit einem 5:2-Erfolg beim ärgsten Widersacher Arminia A. II das Meisterstück. Der Blick ins Personalbuch des VfL verrät die Stärken und Schwächen der »Siegertypen«.

Pascal Kuhlmann: Spitzname: »Die Grätsche«. Der Torminator, der alles weghaut, steigerte sich mit jedem Spiel.
Boris Gehring: Der sympathische rechte Flügelflitzer ist lauf- und zweikampfstark.
Patrick Kaniuth: Der torsüchtigste Abwehrspieler, genannt »Lucio«, kam aus der A-Jugend des VfB Fichte und wechselt zum TuS Dornberg.
Marc-Andre Kolbe: »Gigolo« ist der Mann für die schönen Tore.
Daniel Pohl: Ein wahrer Kapitän, nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Die »Linke Klebe« reißt sein Team als großer Motivator mit.
Bono Pavlovic: »Das Auge« ist das Herz der Mannschaft. Der Routinier ist ein Großabnehmer für Tape.
Dario Scardino: Einer der wenigen Italiener, die nicht nur in der Offensive stark sind, sondern auch Defensivqualitäten aufweisen.
Pierre Nguindjell: Der Kameruner, »die Wade«, war vorher beim VfB Fichte und Kickers Emden in der Oberliga am Ball. Die diskussionsfreudige »Seele« der Mannschaft ist mit 22 Toren der beste Stürmer der Liga.
Ilhami Karabas: »Der Hammer« ist bewaffnet und gefährlich. Er schießt Flanken und Freistöße wie kein anderer.
Volker König: Der »weiße Brasilianer« ist eine stille Nummer 10 und blickt auf seine bislang beste Saison in Theesen zurück.
Felix Nuß: Der Mann für die wichtigen Tore. Eigentlich war Felix schon in Dornberg, blieb dann aber lieber dem VfL treu. Das Training betrachtet er mehr als lockeres Hobby. Theesens »Blitz« ist dennoch häufig schneller als der Gegner und der Ball.
Engin Acar: Der ehemalige »Jung-Hüpker« ging in Theesen in die Lehre. Mit elf Treffern gelang ihm zumindest das Gesellenstück. Der »Edel-Joker« ist auf vielen Positionen einsetzbar. Engin hat seine Treffsicherheit nicht nur auf dem Platz unter Beweis gestellt.
Milaim Bobaj: Der Junior trägt nicht nur die schönsten Frisuren, sondern gilt auch als technisch versierter »Tunnelkönig« im Bielefelder Norden.
Tim Brossog: Er steht in der Abwehr wie die berühmte deutsche Eiche. Der Defensiv-Spezialist gilt als lauffreudig und trainiert in seiner Freizeit die E-Jugend.
Ahmet Gürdal: Der »Doktor« ist häufig zu verliebt und »vergöttert« geradezu den Ball.
Dennis Weitz: Der Spitzname »Beckham« kommt nicht von ungefähr. Wenn er eingesetzt wird, gibt er immer alles.
Mirko Krajsumovic: Der »30 Tonner« outete sich als geduldiger Ersatztorwart. Zum Leidwesen vieler Kameraden trinkt er kein Bier.
Anthony Agyeman: Tony kam vom TuS Dornberg und wechselt nach der Saison auch wieder dorthin. Seine fünf Treffer halfen dem VfL in der Hinrunde. Das »Phantom« versetzte die Gegner in Angst und Schrecken. Mal war er da, mal wieder nicht.
Silas Owusu: Der technisch starke und torgefährliche Bruder von Tony Agyeman. Leider verletzte er sich in der Hinrunde sehr schwer. Auch er wechselt jetzt nach Dornberg.
Christoph Taube: Sein Vater war Zugführer bei der Deutschen Bahn. Vielleicht liegt es auch an der »Erbmasse«, dass der »begnadete Techniker« in Theesen nur bis zur Winterpause einen Zwischenstopp einlegte. Danach flatterte Taube nach Kusenbaum.
Slavisa Rajovic: »Salvi« wollte immer mehr als der Trainer. Er gilt als glänzender Vorbereiter.
Michael König: Nach fünf Spielen wechselte »Micha« in die 2. Mannschaft. Er steigt ab nächster Saison ins Trainergeschäft ein.
Mario Ermisch: Er bereitete die Theesener Erfolgsstory gewissenhaft vor und gilt auch heute noch - trotz seines Winter-Wechsels zum SC Verl - als bester Bielefelder Trainer. Er hinterließ eine spielstarke intakte Mannschaft. Seitdem er fort ist, ist auch der Weinbrand-Cola-Umsatz im Klubhaus zurückgegangen.
Wolfgang Irmer: Der »General« weiß, wie man Spieler fit macht. Er übernahm das Kommando, als Mario Ermisch ging.
Orhan: Der Torwart-Trainer gilt als Lautsprecher vom Köckerbrink. Er lässt keine Schiri-Entscheidung unkommentiert und wurde dafür schon drei Mal vom Platz gestellt.
Erkan Özhan: Der Physiotherapeut gilt als schnellster Masseur der Liga. Zudem kennt man ihn als gewievten »Zocker«, von Madrid über Barcelona bis nach Theesen.
Heinz-Werner Stork: Sein Spitzname »Tresor« kommt nicht von ungefähr. Er verfügt stets über mehr Informationen als er preisgibt. Der Teammanager ist ein »stiller Helfer« im wahrsten Sinne des Wortes.

Artikel vom 24.05.2005