CDU-Anhänger stoßen mit Sekt der Marke »Rüttgers Club« auf Erfolg an
Bielefeld (bp). Ein Wechselbad der Gefühle. »Ich habe schweißnasse Hände,« gesteht Lena Strothmann (CDU). Gemeinsam mit Parteifreunden wartet sie in der CDU-Geschäftsstelle auf die erste Hochrechnung. Als die kommt, brandet Jubel auf und Kreisgeschäftsführer Arnold Hildebrand stöhnt vor Freude auf: »Ist das schön, dass ich das erleben darf. . .« Kreisvorsitzender Marcus Kleinkes stößt mit Sekt der Marke »Rüttgers Club« mit Margarete Schürmann und Lotte Stumph an: »Das passt!« Als das Ergebnis von Heepen ausgezählt ist, meint Normann Graeser, Mitglied des Kreisvorstandes, begeistert: »Das sind ja bayerische Verhältnisse.« Rainer Lux wartet derweil gemeinsam mit Oberbürgermeister Eberhard David in seinem Büro, bis feststeht, dass er seinen Wahlkreis direkt erobert an - und stößt dann triumphierend die »Becker-Faust« in die Luft. Derweil ringt Angelika Gemkow, mit der er zwei Legislaturperioden im Landtag in Düsseldorf saß, um Fassung. Gemeinsam mit Ehemann Gerd und Tochter Nina ist sie in die CDU-Räume gekommen. Sie machte kein Hehl aus ihrer Enttäuschung, als klar ist, dass sie keine Chance hat, weiter als MdL Politik mitgestalten zu können: »Ich habe verloren, daran gibt es nichts zu deuteln.« Sie sei sich von Anfang an über eines im Klaren gewesen: »Ich war Außenseiterin.« Aber sie freue sich natürlich darüber, dass der Wechsel im Lande gelungen sei. Im Rathaus gratuliert sie Günter Garbrecht, ihrem erfolgreichen SPD-Kontrahenten. Der meint: »Angelika, wenn ich bei sozialpolitischen Fragen nicht weiter weiß, dann rufe ich Dich an!« Mitglieder der Grünen - Michael Vesper blieb in Düsseldorf - sitzen derweil auf der Terrasse der »Culisse«. Kommentar zum Wahlergebnis? »So was von enttäuschend!« Klaus Rees, Ratsfraktionsgeschäftsführer, meint trocken: »Das Schönste heute war, dass ich morgens 30 Kilometer gelaufen bin.« Die Stimmung bei der Wahlparty im Ratssaal war auch eher verhalten. Dr. Rainer Wend (MdB/SPD) eröffnete bereits den Bundestagswahlkampf: »Niemand soll glauben, dass die SPD aufgibt!«
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