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Acht Arminen sagen »Auf Wiedersehen«

Pfiffe und Raus-Rufe: Ervin Skela und Matthias Langkamp erleben unwürdigen Abschied


Bielefeld (WB/dis). »Abschied ist ein scharfes Schwert«, sang Anfang der 80er Jahre Roger Whittaker. Und weil der Schlagerstar damit den Nerv der Hörer traf, wurde dieses Lied ein Riesenhit. Wie sehr »Auf Wiedersehen« zu sagen tatsächlich weh tun kann, erlebten einige der Arminen, die am Samstag vor dem Spiel gegen Wolfsburg verabschiedet wurden.
Patrick Owomoyela war gar zu Tränen gerührt, nicht zuletzt angesichts der nicht enden wollenden Sprechchöre aus den Fanblöcken. »Einen solch verschworenen Haufen wie unseren findest du so einfach nicht wieder«, sagte Owomoyela. Dass sein neuer Klub um die Qualifikation zur Champions League kämpfen darf, habe er »mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen«, wie er Samstagabend als Gast im ZDF-Sportstudio sagte.
Für ihn war's atmosphärisch ein tolles letztes Spiel, andere wurden nicht so freundlich verabschiedet. »Langkamp raus«, skandierten einige Fans gegen Ende der Partie. Dennoch bilanzierte der Verteidiger: »Ich habe ein super Jahr hinter mir. Jetzt hoffe ich, dass das nächste Saison so weitergeht. Ich wechsele ja, weil ich weiterkommen möchte. Der UI-Cup ist wieder etwas Neues für mich.«
Ein leiser Abschied war's für Klodian Duro. Der Albaner bedauerte »während der Saison nur 20 Minuten auf meiner Position, der Zehner-Position« gespielt zu haben. Das war in Hannover beim 1:0-Sieg. »Aber für mich ist das kein Problem, ich schaue nach vorn.« Duro liegen Anfragen aus der 1. und 2. Bundesliga vor.
Ervin Skela trafen die Pfiffe und immer lauter werdenden »Skela raus«-Rufe ins Mark. Er war zuletzt sogar erleichtert, dass Trainer Frank Geideck ihn auswechselte. »Es hatte keinen Zweck mehr«, sagte der Albaner und ergänzte: »Aber selbst wenn ich nur ein Prozent Anteil am Erfolg in dieser Saison hatte, bin ich auf jeden Fall glücklich, dabei gewesen zu sein.« »Über die Pfiffe gegen Skela bin ich unglücklich. Er hat wesentlich zum Klassenerhalt beigetragen. Schade, dass er so von den Fans verabschiedet wurde«, fehlte Geideck jedes Verständnis fürs Publikumsgebaren. Dicht am DSC

Artikel vom 23.05.2005