Bahnhaltepunkt »Kupferheide« jetzt mit Rampe und Treppen
Quelle (ho). Ein Projekt, dessen Planung und Genehmigungsverfahren bis weit in das Jahr 2004 zurückreicht, wurde jetzt abgeschlossen und der Öffentlichkeit übergeben: der östliche Bahnübergang mit Treppe und Rampe am Queller Bahn-Haltepunkt »Kupferheide«.
Mit dem obligaten Scherenschnitt durchtrennte Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz gestern das weiß-rote Flatterband, gab das Bauwerk offiziell frei. Rechtzeitig zur Eröffnung der »Haller Willem«-Strecke, die künftig bis nach Osnabrück führt, sind auch die Arbeiten am Bahnhof Quelle zum Abschluss gebracht worden. Hier ist eine kleine B & R- Anlage gebaut und fünf P & R - Parkplätze sind markiert worden. Kienitz: »Bis auf den Bahnhof Bielefeld sind alle Arbeiten an den Haltepunkten und Bahnhöfen auf Bielefelder Stadtgebiet abgeschlossen«. Der Bezirksvorsteher ist sich sicher, »dass beide Städte - Bielefeld und Osnabrück - von der guten Verbindung profitieren werden. Der »Haller Willem« wird schon jetzt gut angenommen«. Seit Mitte 1996 wurden im Zusammenhang mit der Strukturplanung »Kupferheide« Überlegungen angestellt, zwischen »Otto-Straße« und »Queller Straße« einen neuen Haltepunkt anzulegen. Das von der Initiative »Haller Willem« ausgearbeitete Konzept »RegionalStationZukunft - mehr als eine Bahnsteigkante« befand sich unter den ausgewählten Projekten für die Expo 2000. Parallel dazu wurde dann der Bebauungsplan für die »Solar-Siedlung« aufgestellt, die am vergangenen Wochenende durch Minister Dr. Michael Vesper (das WB berichtete) eingeweiht wurde. Der Haltepunkt für den öffentlichen Personennahverkehr wurde im Mai 2000 in Betrieb genommen. Allein, es fehlte noch ein östlicher Zugang mit Rampe auch für Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Fußgänger aus Richtung der Straße »Kupferheide«. Nach verschiedenen Gestaltungsüberlegungen unter Einbeziehung der »DB Netz AG« und des »Eisenbahnbundesamtes« wurde dann auch überraschend für die Politiker im Januar mit den Bauarbeiten begonnen. 190 000 Euro kostete die Baumaßnahme, 90 Prozent bekam die Bahn als Zuschuss vom Land, zehn Prozent musste die Stadt Bielefeld aufbringen. Der obliegt allerdings auch die Unterhaltung, so dass insgesamt 50 000 Euro auf den Bielefelder Stadtsäckel entfallen. Reinhard Thiel, Leiter des Amtes für Verkehr: »Ohne Landeszuschuss hätte das Projekt nicht finanziert werden können«. Die Bahnstrecke nach Osnabrück, die bisher nur bis Dissen/Bad Rothenfelde reicht, soll mit einem Fest am Sonntag, 12. Juni ab 11 Uhr auf dem Queller Bahnhof eröffnet werden.
Drucken