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Bahnhöfe als
Sonderangebot
für Bielefeld

Deutsche Bahn AG will verkaufen

Brackwede (oh). Ein nicht mehr ganz neues »Sonderangebot« der Deutschen Bahn AG versucht Städtebauminister Dr. Michael Vesper derzeit den Kommunen schmackhaft zu machen: Kurzfristig könnten 56 Kommunen in NRW insgesamt 69 Bahnhofsgebäude zu besonderen Konditionen erwerben und so neue städtebauliche Perspektiven für ihre Städte entwickeln, wirbt er.

Die DB Station & Service AG will den Kommunen - darunter auch Bielefeld - ein Vorkaufsrecht für die nicht mehr benötigten Bahnhofsgebäude einräumen. In Bielefeld sind dies die Bahnhöfe Brackwede, Quelle und Sennestadt. Der Kaufpreis werde dann in einem transparenten Wertermittlungsverfahren unter Beteiligung der Kommunen ermittelt, so dass auf dieser Basis ein faires Preisangebot unterbreitet werden könne, heißt es.
Für Baudezernent Gregor Moss ist dieses jetzt von Minister Vesper öffentlich gemachte Angebot nichts Neues. Bereits vor zwei Monaten seien den Vertretern größerer Städte in NRW bei einem gemeinschaftlichen Termin in Essen von der Deutschen Bahn AG solche Übernahmeangebote zu besonderen Konditionen unterbreitet worden.
»Auf dem Papier hört sich das gut an - in der Praxis sieht es jedoch schon anders aus«, meint Moss. »Was wir nämlich zunächst aus Essen brauchen, sind solide Parameter.« Beispielsweise genaue Preisvorstellungen der Bahn für die Gebäude. Außerdem die Kenntnis, um welche Art von Bahnhof es sich jeweils handele und ob Randgelände oder ähnliches dazu gehöre. »Außerdem ist ein Bahnhofsgebäudekauf eine politische Entscheidung, nicht eine der Verwaltung«, so Moss.

Artikel vom 21.05.2005