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Toyota bereits auf Platz zwei

Nur General Motors verkaufte mehr Autos - Porsche hebt die Preise an

New York (dpa). Der weltweit stark expandierende japanische Autokonzern Toyota ist in der Weltrangliste der verkaufsstärksten Autohersteller 2004 auf den zweiten Platz nach General Motors (GM) aufgerückt. Toyota verdrängte Ford nach Angaben der amerikanischen Fachzeitschrift »Automotive News« damit auf Platz drei.

GM verkaufte im vergangenen Jahr 8,1 Millionen Autos, Toyota 6,7 Millionen und Ford 6,4 Millionen Stück. Volkswagen lag mit 5,1 Millionen Einheiten unter den global absatzstärksten Autoherstellern auf Platz vier, gefolgt von DaimlerChrysler mit 4,7 Millionen Stück. BMW kam mit 1,2 Millionen Autos auf Platz 14 und Porsche mit 76 827 auf die Position 33. Damit haben sich die deutschen Anbieter im vergangenen Jahr in der Weltrangliste sehr gut behauptet. Auf den Plätzen sechs bis 13 lagen PSA/Peugeot-Citroen, Nissan, Honda, Hyundai, Renault, Fiat, Suzuki und Mitsubishi.
Der weltweite Absatz aller Autofirmen ist nach Angaben von »Automotive News« um 5,5 Prozent auf 61,4 Millionen Wagen gestiegen. Die europäischen Anbieter behaupteten ihren Marktanteil von 33,5 Prozent. Die japanischen Autofirmen kamen auf 30,9, die US-Konzerne auf 24 Prozent.
Bei DaimlerChrysler gab sich der neue Mercedes-Chef Eckhard Cordes optimistisch. Nachdem aus Kostengründen drei Modelle (McLaren-Sportwagen P8, smart-Geländewagen, smart-Roadster) gestoppt wurden, sei der Konzern mit der aktuellen Modellpalette »sehr gut aufgestellt«. Die Qualität habe man wieder im Griff. Cordes: »Es gab Beanstandungen bei bestimmten Typen bei einigen Elektronik-Komponenten. Bei diesem Thema haben wir alle zusammen, auch andere Hersteller und Zulieferer, eine Zeit lang die Komplexität unterschätzt. Wir haben an dieser Stelle hart gearbeitet und die notwendigen Maßnahmen umgesetzt. Das Thema Qualität bleibt jedenfalls Chefsache.« Mercedes musste kürzlich wegen Brems- und Elektronikproblemen 1,3 Millionen Fahrzeuge zurückrufen.
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche erhöht die Preise für alle seine drei Baureihen Cayenne, Boxster und 911er um 0,5 bis 2,8 Prozent. General Motors hat angesichts düsterer finanzieller Aussichten eine neue Produktentwicklungs- und Verkaufsstrategie angekündigt. Chevrolet und Cadillac sollen nach einem Bericht der »New York Times« die einzigen Marken sein, die eine Gesamtpalette an Fahrzeugen anbieten.
Dies bedeutet der Zeitung zufolge, dass die anderen in den USA angebotenen Marken sich auf eine engere Segmentauswahl konzentrieren. GMC und Hummer werden danach weiter Trucks (Geländewagen, Pickups und Minivans) verkaufen, während Pontiac, Saab und Saturn sich vor allem auf Pkw und kleinere Geländewagen ausrichten sollen. GM hatte im ersten Quartal 1,1 Milliarden Dollar Verlust eingefahren.

Artikel vom 21.05.2005