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Eine Stadtteilkantine
im Nachbarschaftstreff

Freie Scholle gestaltet eine Siedlung komplett neu

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Richtfest über dem Neubau Albert-Schweitzer-Straße 13/13 a: Das Haus ist der zweite Bauabschnitt im Rahmen der Umstrukturierung der Freie Scholle-Wohnungen im Siedlungsgebiet zwischen Jöllenbecker- und Schloßhofstraße. Nächster Schritt: der Bau eines Nachbarschaftszentrums.

Freie Scholle-Vorstand Bernhard Koppmann: »Wenn im Februar 2006 die Wohnungen im Haus 13/13 a bezogen sind, wird im Gegenzug das Haus Ecke Jöllenbecker /Albert-Schweitzer-Straße abgerissen. Dort wird das Nachbarschaftszentrum gebaut. Ein Teil der Wohnungen dort wird von Mietern des Hauses 11/11 a bezogen, dass dann anschließend komplett neu gebaut wird.«
In dem Haus, das jetzt »gerichtet« wurde, entstehen 25 Neubauwohnungen, 25 davon barrierefrei. Das Außergewöhnliche: Die künftigen Mieter gestalteten ihre Wohnungen in enger Absprache mit den Architekten Andreas Rimkeit und Helmuth Wendler. Koppmann: »Die Mieter können hier wirklich von ihren Wohnungen sprechen.« Gleichzeitig seien die Grundrisse aber zukunftsfähig und marktgerecht. Kosten der Baumaßnahme einschließlich des Abrisses: drei Millionen Euro.
Mit dem geplanten Nachbarschaftszentrum wolle die Freie Scholle, so Koppmann, das Zusammenleben der Generationen in der Siedlung und im Stadtteil fördern und soziale Initiativen stärken. Nach jetzigem Planungsstand sind im Erdgeschoss Räume für die Altenberatung der Freien Scholle und eine Sozialstation geplant, dazu ein Nachbarschaftstreff mit kleiner Küche, kleiner Bibliothek mit Internetcafé, ein Fitnessraum, eine Demonstrationsraum für Pflegehilfsmittel. Zusätzlich soll eine Stadtteilkantine Platz für 30 Personen bieten. In den Oberschossen sind zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen und drei so genannte Hausgemeinschaften vorgesehen. In jeder dieser Wohngruppen sollen sechs bis acht Menschen zusammen leben. Wert lege die Genossenschaft auf die Gestaltung der Außenanlagen des Nachbarschaftszentrums. Entstehen sollen neben geschützten auch öffentliche Bereiche. Erster Schritt zur Umgestaltung der Scholle-Siedlung war ein Wettbewerb, den das Bielefelder Architekturbüro Kruse gewonnen hat.

Artikel vom 21.05.2005