Ex-Armine Rainer Rauffmann freut sich auf Bielefelds dritten Torwart Ronny Kockel
Von Dirk Schuster Bielefeld (WB). »Ich hatte als kleiner Junge immer zwei Träume«, sagt Ronny Kockel. »Der eine war, Fußballprofi zu werden, der andere, immer Sonnenschein zu haben.« Für den dritten Torwart des DSC Arminia Bielefeld geht in Kürze auch der zweite Traum in Erfüllung. Kockel wechselt nach dieser Saison zu Olympiakos Nikosia in die erste Liga Zyperns. Rainer Rauffmann Ronny Kockel »Nächste Woche fliege ich hin, um meinen Vertrag zu unterschreiben. Es ist alles so weit vorbereitet. Ich bin total glücklich, dass ich Klarheit habe über meine Zukunft.« Kockel zählt zu den neun Arminen, die vor dem Spiel gegen Wolfsburg offiziell verabschiedet werden. Der 29-Jährige wurde vor dieser Serie als dritter DSC-Torwart verpflichtet, absolvierte 23 Spiele für die Amateure in der Regionalliga. Weil sich Profi-Reservetorwart Dennis Eilhoff am Knie verletzt hat, kam Kockel bereits in Rostock in den Genuss, sich bei einem Bundesligaspiel auf die Bank zu setzen. Heute gegen Wolfsburg wird er das wieder tun. Sein Onkel aus Ochtrup sitzt im Stadion, Kockels Eltern kommen extra aus Baden-Baden zu Besuch, um bei Ronnys Abschiedsspiel in Bielefeld dabei zu sein. »Ich wäre auch gern hier in Bielefeld geblieben«, sagt der gebürtige Reckelwitzer (bei Dresden), doch der Abstieg der Amateure in die Oberliga hat den Abschied bewirkt. Roland Kopp, selbst lange für Arminia am Ball gewesen, hat den Wechsel nach Zypern eingefädelt. Kockel nutzt von Sonntag an jede freie Minute, um griechisch zu lernen. »Ich habe mir schon ein Wörterbuch und Sprachkassetten zugelegt«, berichtet er voller Vorfreude. Im Sinne der Kommunikation mit den Mitspielern sei das Beherrschen der Landessprache nunmal unumgänglich. Mit seinem künftigen Coach könnte sich Kockel dagegen auch ganz einfach auf deutsch unterhalten. Rainer Rauffmann (38) wird in Zukunft sein Trainer sein. Der ehemalige Stürmer kickte in der Saison 1997/98 für Arminia, wechselte dann nach Zypern zu Omonia Nikosia und nahm sogar die zypriotische Staatsbürgerschaft an. Rauffmann wurde Nationalspieler, absolvierte vier Spiele im Trikot Zyperns. Rauffmann und Olympiakos boten Kockel einen Zweijahresvertrag an, Kockel lehnte ab, unterschrieb nur für ein Jahr. Und begründet: »Ich muss erstmal sehen, wie's läuft.« Der Torwart bat in der Phase der Entscheidungsfindung auch seine Eltern um Rat, »letztlich musste ich aber selbst entscheiden«. Jetzt hofft er, die richtige Wahl getroffen zu haben. Kockel wird den DSC Arminia vermissen, auch weil »etwas Besseres als das Torwarttraining unter Thomas Schlieck mir gar nicht hätte passieren können«.
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