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»Bielefeld am Wasser« will
Seeprojekt voran treiben

Neue Initiative sucht weitere Verbündete für den Plan

Bielefeld (bp). Bielefeld hat die Lutter - zumindest ein neu frei gelegtes Stückchen im Grünzug am Gymnasium am Waldhof. Jetzt ist der Wunsch nach mehr erwacht - nach dem »Südsee«. Geplant ist die Konstituierung einer Initiative »Bielefeld am Wasser«.

Der »Südsee«, ein Bade- Sport- und Natursee, der beim Bau der A 33 entstehen könnte, war bereits im März diesen Jahres Thema im Rat (das WESTFALEN-BLATT berichtete); das Stadtparlament einigte sich darauf, erst einmal prüfen zu lassen. Die Initiative »Bielefeld am Wasser«, zurzeit schon unterstützt von Verkehrsverein, Stadtsportbund, Pro Grün und Pro Bielefeld, ist überzeugt, dass Eile Not tut: In sechs bis acht Monaten könne es bereits zu Entscheidungen kommen, wo Sand für den Autobahnbau abgegraben werden soll.
Dabei sollen, so die Vorstellung der Seefreunde, die erste Gespräche geführt haben, nicht mehrere unzusammenhängende Baggerlöcher entstehen, sondern eben ein großer See, der zum Beispiel für eine naturnahe Erholung geeignet wäre. Der See in der Senne sei eine Chance, die eine Stadt wie Bielefeld ergreifen müsse. Die Initiative wolle dazu beitragen, dass ein Projekt »Südsee« »kreativ und entschlossen« geprüft werde und dass es zu »realistischen Szenarien« kommt - auch, wenn es »viele ja abers« und immer weniger öffentliche Gelder gebe.
Die Initiatoren wünschen sich, weitere Unterstützer für ihr Anliegen gewinnen zu können, haben zunächst einmal weitere Institutionen wie die Universität, die Industrie- und Handelskammer (IHK), die Kreishandwerkerschaft, den Einzelhandelsverband und die Stadtwerke angesprochen, wollen Überzeugungsarbeit leisten. Ausdrücklich betont wird, dass man noch »ganz am Anfang« stehe, sich aber dennoch sputen müsse, will man denn zum Ziel kommen. Schließlich sei es absehbar, dass die Autobahnlücke innerhalb der nächsten Jahre endlich geschlossen werde.
Fragen nach einer Betreibergesellschaft werden genau so gestellt wie nach den Chancen, die Grundstückseigentümer für das Projekt (oder einen Verkauf) zu gewinnen. Als positives Beispiel für einen Badesee wird der in Paderborn genannt - entstanden durch den Bau der A 33.

Artikel vom 20.05.2005