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Übergroßer Aschenbecher

Kippen, Kaugummi und Hundekot in der City


Bielefeld (MiS). 450 mündliche Verwarnungen, 317 Verwarnungsgelder und 31 Bußgeldverfahren hat die Verwaltung seit Inkrafttreten strengerer Vorschriften im Jahr 2003 gegen Kippen-, Kaugummi- und Hundekotsünder in Bielefeld verhängt. Das berichtete der zuständige Ordnungsdezernent Rainer Ludwig gestern im Rat. Die Berichterstattung im WESTFALEN-BLATT hatte die Bürgergemeinschaft veranlasst nachzufragen, wie sich die von ihr seinerzeit angeregte Verschärfung der Vorschriften ausgewirkt habe. Ludwig räumte ein, dass nur belangt werden könne, wer auch auf frischer Tat ertappt werde. Als die Vorschriften verschärft worden seien, habe man zunächst versucht, die Bürger durch mündliche Verwarnungen für die Abfallproblematik zu sensibilisieren. Dann seien Verwarnungsgelder erhoben worden.
Die Einnahmen der Stadt aus Verwarnungs- und Bußgeldern in diesem Bereich lagen bisher bei rund 12 500 Euro. Größere Müllsünder wurden mit 19 762 Euro belangt. Ralf Schulze (Bürgergemeinschaft) beklagte, in Bielefeld würde das Thema öffentliche Ordnung gern kleingeredet. Dabei seien gerade die Innenstadtstraßen »wie ein überdimensionaler Aschenbecher«.

Artikel vom 20.05.2005