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Kunden bleiben
Stadtwerken treu

Stromversorger erhält gute Noten

Bielefeld (bp). Gute Noten für die Bielefelder Stadtwerke: Bei einer Kundenbefragung durch ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut, bei dem 18 deutsche Energieversorger zwischen München und Leipzig, Aachen und eben Bielefeld unter die Lupe genommen wurden, belegten die heimischen Stadtwerke Platz 1 bei den »Großen«.

»Kein Grund, sich zurück zu lehnen,« sagt Geschäftsführer Friedhelm Rieke. Deshalb sollen bei aller Freude über das gute Abschneiden Verbesserungen im Servicebereich eingeführt werden: die telefonische Erreichbarkeit, die Verständlichkeit der Abrechnung und die Schnelligkeit bei schriftlichen Beantwortungen etwa bei Beschwerden. Rieke: »Dauert es länger, soll es künftig einen Zwischenbescheid geben.« Ohnehin, so Stadtwerke-Chef Wolfgang Brinkmann, stehe die Kundenorientierung im Vordergrund: So habe es im Service-Center 1999 noch drei Mitarbeiter gegeben, heute seien es 25. Geplant sei zudem, ein Beschwerdemanagement aufzubauen. Dennoch bemühe man sich, die Stärken weiter auszubauen.
Zu den Stärken - das wurde bei der Umfrage unter 600 Kunden eindeutig bestätigt - gehört die Vor-Ort-Präsenz. So seien nur zwei Prozent der Stromkunden wechselbereit, 85 Prozent aber wollen »auf jeden Fall« Stadtwerke-Kunde bleiben. Das Image der Stadtwerke sehen 61 Prozent der Befragten positiv, nur drei Prozent sind mit den Dienstleistungen der Stadtwerke »eher unzufrieden« oder »sehr unzufrieden«. Als besonders wichtig bewertet wurden Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Umweltorientierung und Kostenbewusstsein. 68 Prozent der Kunden würden die Stadtwerke weiter empfehlen, acht Prozent nicht.
Lediglich 1,7 Prozent der Stromkunden, so Rieke, sind zu einem anderen Anbieter gewechselt, Kunden auch wieder zu den Stadtwerken zurück gekehrt. Bundesweit liege die Wechselquote zwischen drei und vier Prozent.
Die Bielefelder Stadtwerke zählen zu den »sehr großen« unter den rund 900 in Deutschland, versorgen 155 000 Haushalte. Rieke und Brinkmann freut besonders, dass es in der Umfrage keinen »negativen Ausreißer« gebe. Sie führen das auch darauf zurück, dass die Stadtwerke »vor Ort erlebbar« seien: »Anders als global agierende Energieversorger.«
Die Umfrage soll in zwei Jahren wiederholt werden, auch, um zu überprüfen, ob die Verbesserungsmaßnahmen Erfolg haben.

Artikel vom 20.05.2005