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Ausgemachte Konsequenz im hausgemachten Streit

Wie immer der Trainer: Wolfsburgs Erik Gerets war Erster, ist Neunter und muss dafür büßen

Letzte Ausfahrt Bielefeld: Wolfsburgs Trainer Erik Gerets.
Wolfsburg (WB/fwk). Er wäre nicht der erste Trainer, der wegen Unterqueren der Meßlatte gehen muss. Hochgelegt hat er sie auch ein wenig selbst, nun wird er wohl dafür büßen. Denn Erik Gerets belegt mit dem VfL Wolfsburg nur noch Rang neun, nachdem das Gespann zu Beginn dieser Saison mehrfach Gast auf Platz eins war.
Offenbar findet Manager Thomas Strunz, dass die Wahrheit ziemlich genau in der Mitte liegt. Von der »Qualität für Platz fünf« sprach der frühere Bayern-Profi. Das hätte immerhin die Teilnahme am UEFA-Cup bedeutet, so bleibt den »Wölfen« bei ihrem letzten Saisonauftritt gegen Arminia Bielefeld nur die Herausforderung, sich für den europäischen Hilfspokal namens UI-Cup anzustrengen. Zu wenig für die gestiegenen Ansprüche in der VW-Stadt. Zu wenig, auch für den Manager. Und wem wird es in die Schuhe geschoben? Wie immer dem Trainer. Dass der Belgier seine 90 Abschiedsminuten für den VfL in Ostwestfalen erlebt, gilt als ausgemachte Konsequenz im hausgemachten Streit.
Auch ein Triumph in Bielefeld und damit gleichzeitig im UI-Cup-Fernduell mit dem niedersächsichen Nachbarn Hannover 96 wird ihn nicht mehr vor dem Rauswurf retten. Wie schon Vorgänger Jürgen Röber dürfte es auch Gerets' Nachfolger schwer haben. Denn in Wolfsburg gibt es Träume von der Champions League. Da wird das Aufwachen mitunter unerfreulich.

Artikel vom 21.05.2005