Gelsenkirchen (dpa). Der brasilianische Torjäger Ailton hat sich erneut über seine Rolle als »Ersatzspieler« beim FC Schalke 04 beklagt und einen Wechsel ins Ausland zum Saisonende nicht ausgeschlossen. Auf die Frage, ob er nächste Saison noch auf Schalke spiele, antwortete der 31-Jährige in einem Interview mit dem Fachblatt Kicker: »Ich weiß es nicht. Ich muss viel nachdenken über alles, was passiert. Wenn beide Seiten es wollen, geht es weiter. Aber ich bleibe nicht, um mich auf die Bank zu setzen.« So soll der griechische Spitzenclub Olympiakos Piräus erneut Interesse an einer Verpflichtung Ailtons bekundet haben. Dort spielen mit Rivaldo und Giovanni zwei brasilianische Landsleute. Olympiakos-Vizepräsident Louvaris bezeichnete Ailton als »sehr interessanten Spieler.« Angeblich ist der Schalker Stürmer über Berater angeboten worden. Ailton, der im vorigen Sommer von Werder Bremen kam und beim Revierclub einen Vertrag bis 2006 unterschrieb, fühlt sich trotz seiner 14 Saisontore nicht richtig wohl in Gelsenkirchen und beklagte wiederholt, dass er sich von Trainer Ralf Rangnick und Manager Rudi Assauer unverstanden fühle. »Schalke versteht mich nicht. Aber ich hätte gerne, dass die Leute mich verstehen. Wie ich bin. Wie ich spiele. Ich spiele so, wie ich immer erfolgreich gespielt habe. Warum haben sie mich denn geholt? Manchmal glaube ich, wir reden über Dummheiten.« Was Rangnick oder Assauer denken oder sagen, interessiert den exzentrischen Stürmer, der bereist zwei Mal in dieser Saison »Sonderurlaub« bekommen hatte, nach eigenem Bekunden nicht. Für Ailton, der 28 von 33 Bundesligapartien dieser Saison bestritt, dreht sich alles nur um seine Person. »Für mich war es nie wichtig, was ein Manager oder ein Trainer gesagt haben. Ich bin stark. Und auf dem Platz, im Spiel, bin ich größer als sie. Deshalb geht das links rein und rechts raus. Ich denke nur an Fußball und an Tore - und bestimmt nicht an die Ersatzbank.«
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