Bielefeld (WB). Führungen zu dem berühmten Antwerpener Schnitzaltar der Altstädter Nicolaikirche bietet der Förderkreis an. Der rund einstündige Vortrag umfasst neben Ausführungen zur Geschichte und Bedeutung des Altars eine eingehende Besprechung der neun kunstvoll geschnitzten Schreine und der 24 gemalten Tafeln auf beiden Seiten der Altarflügel. Die Erläuterungen werden von Lichtbildern begleitet, mit denen Eiinzelheiten der geschnitzten Schreine und der Gemälde gezeigt werden können, die man sonst kaum sehen kann. Der Bielefelder Schnitzaltar gehört zu den besterhaltenen der rund 200 heute in Europa noch existierenden Antwerpener Retabeln. Die 250 geschnitzten Figuren des Schreins bezeugen in ihrer lebhaften Sprache der Gebärden, in der kunstvollen Bewegtheit der Körper und im erzählerischen Reichtum der Szenen das hohe Können der Antwerpener Künstler. Das Retabel zählt zu den herausragenden Werken mittelalterlicher Kunst in Westfalen. Der Förderkreis für den Antwerpener Altar setzt sich für die Pflege und den Erhalt, aber auch für die weitere Erforschung der Geschichte des Altars ein, die in vielen Punkten noch im Dunkeln liegt. So sind nicht nur Stifter, Werkstatt und Künstler bis heute unbekannt, auch zahlreiche Schriften an den Figuren des Schreins warten auf die Klärung ihrer Bedeutung. Termine für eine Altarführung können telefonisch unter 10 12 82 vereinbart werden.
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