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Studenten-Oscar an Ulrike Grote

Auszeichnung für Diplomarbeit über eine Vater-Sohn-Geschichte

Kann ihr Glück noch nicht fassen: Schauspielerin und Regisseurin Ulrike Grote.Foto: ARD

Hamburg/Los Angeles (dpa). Die Hamburger Regisseurin Ulrike Grote (41) hat den Studenten-Oscar 2005 in der Kategorie bester ausländischer Film gewonnen. »Ich freue mich wahnsinnig und kann es noch gar nicht fassen«, sagte Grote gestern. Die Regisseurin und Schauspielerin, die derzeit im Fernsehen in der ZDF-Serie »Kanzleramt« und in der ARD-Serie »Der Dicke« zu sehen ist, erhielt die Auszeichnung der Oscar Academy in Los Angeles für ihren Abschlussfilm an der Hamburger Universität, »Der Ausreißer«. Darin erzählt die Bremerin eine Vater-Sohn-Geschichte. Die Studenten-Oscars werden am 12. Juni in Los Angeles verliehen.
Für ihren Kurzfilm »Der Ausreißer« bekam die Regisseurin erst vor kurzem in London den Student Television Award der Royal Television Society. Im Rennen um den internationalen Studenten-Oscar trat Grote gegen Filmemacher aus den Niederlanden, Großbritannien, Israel und Italien an. 2003 hatte bereits der Hamburger Student Florian Baxmeyer mit seiner Diplomarbeit »Die rote Jacke« den Studenten-Oscar gewonnen. Baxmeyer war 2004 auch für einen Kurzfilm-Oscar nominiert, ging aber leer aus.
Im Mittelpunkt von Grotes 2004 entstandenem Film »Der Ausreißer« steht ein Architekt (Peter Jordan), der eines Tages einem Jungen (Maximilian Werner) begegnet, der sich ihm als sein Sohn vorstellt. Im Lauf des Tages findet der Mann heraus, dass er tatsächlich einen Sohn hat - dieser liegt im Krankenhaus im Koma. Die Familiengeschichte habe sie zusammen mit einem Team des Studiengangs Film der Hamburger Universität erarbeitet, sagte Grote.

Artikel vom 19.05.2005