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Ante S.
packt aus

Neues vom Wettskandal


Berlin (dpa). In den Skandal um manipulierte Fußball-Spiele in Deutschland kommt Bewegung. Mit Ante S. hat einer der Hauptbeschuldigten sein Schweigen nach vier Monaten Untersuchungshaft gebrochen und ausgepackt. »Er hat sehr ausführlich ausgesagt«, bestätigte gestern Frank Thiel, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.
Nach Informationen des »Tagesspiegel« habe er dabei unter anderem die Schiedsrichter Dominik Marks, Felix Zwayer, Torsten Koop und Jürgen Jansen belastet. Nach einem Bericht des »Berliner Kuriers« soll der 28-jährige Kroate ausgesagt haben, dass neben den Referees auch »viel mehr Spieler« als bisher bekannt in den Skandal verwickelt seien und »neue heiße Spuren« auch ins Ausland, vor allem nach Österreich führen würden.
Laut »Süddeutscher Zeitung« habe Ante S. bei dem Verhör erklärt, »dass durch ihn noch zwei weitere Begegnungen in den Regionalligen beeinflusst« worden seien, »die bislang den Staatsanwälten nicht bekannt waren«. Zudem seien anlässlich des Bundesliga-Spiels Kaiserslautern - Freiburg (3:0) am 27. November rund 25 000 Euro an den Schiedsrichter-Funktionär Wieland Z. gezahlt worden.
Ante S. und seine beiden Brüder gelten als Hauptbeschuldigte des Fußball-Wettskandals.

Artikel vom 19.05.2005