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Hier gilt das Prädikat
»Familienbetrieb« zu Recht

75 Jahre Holtkämper - Goldener Meisterbrief für den Senior

Bielefeld (MiS). Gleich doppelten Grund zum Feiern gab es gestern bei Zweirad Holtkämper an der Heeper Straße. Seniorchef Fritz Holtkämper erhielt den Goldenen Meisterbrief. Das Unternehmen kann auf eine 75-jährige Geschichte zurück blicken.

Zweirad Holtkämper verdient das Prädikat »Familienbetrieb« noch zu Recht. Inzwischen führt Sohn Friedrich Holtkämper (45) die Geschäfte gemeinsam mit Ehefrau Sabine. Ihnen zur Seite stehen Senior Fritz und seine Frau Annelore Holtkämper sowie Schwägerin Gisela Keichel. Zum Team gehören außerdem zwei Gesellen und eine Büroangestellte.
»Mit Qualität und einem guten Service können wir uns behaupten«, sagt Junior Friedrich Holtkämper. Die Konkurrenz ist gewaltig, reicht vom Supermarkt bis zum Versandhandel. »Aber denen fehlt oft eine fachmännische Beratung und eine verlässliche Werkstatt.«
Beides bietet Holtkämper seit nunmehr 75 Jahren am gleichen Standort in unmittelbarere Nähe zum Kesselbrink. Fritz Holtkämpers Schwiegervater Karl Pilarski hatte das Geschäft dort 1930 gegründet. 1950 übernahm Holtkämper dessen Leitung. »Damals war Bielefeld noch eine Zweiradmetropole«, erinnert sich der Senior und verweist auf Traditionsmarken wie Lohmann, Rixe oder Falter.
In den 50er Jahren erlebten Motorroller ihren ersten großen Boom. Von der Renaissance der Roller kann Holtkämper heute erneut profitieren. Zwischenzeitlich hatte das Traditionshaus auch die Vertretung für die italienische Motorradmarke »Moto Guzzi«.
Seine Maschinen- und Kfz-Schlosserlehre beendete Fritz Holtkämper 1946 mit der Gesellenprüfung. Die Meisterprüfung im Mechanikerhandwerk schloss sich 1955 an. 25 Jahre engagierte er sich als stellvertretender Obermeister der früheren Mechaniker-Innung. Dem Gesellenprüfungsausschuss gehörte er seit 1956 an. Auch an der Neuausrichtung des Berufsbildes »Zweiradmechaniker« war er beteiligt.
Natürlich kennt Holtkämper sich nicht nur mit der Technik der Zweiräder aus, in früheren Jahren war er auch selbst begeisterter Freizeitradler. Für den Bielefelder Radsportverein »Zugvogel« wartete er viele Jahre die Rennräder. Stolz ist Fritz Holtkämper, dass Sohn Friedrich in seine Fußstapfen trat, Ebenfalls Mechanikermeister, übernahm er das Geschäft im Jahr 1997.

Artikel vom 19.05.2005