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»Nur ein Mal im Leben«

DM-Viertelfinale: TSG-Jugend bei Wallau-Massenheim


Bielefeld (WB/jm). Südwestdeutscher Meister gegen westdeutscher Meister: Im Viertelfinal-Hinspiel um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft gastiert die TSG Altenhagen-Heepen am Samstag (19.30 Uhr, Ländcheshalle) bei der SG Wallau-Massenheim. Beide Mannschaften blicken schon jetzt auf den größten Erfolg der Vereinshistorie zurück.
Für die Bielefelder Delegation wird es ein zeitintensiver Tag: Der mit Spielern und Fans besetzte Bus fährt um 12.30 Uhr ab Gymnasium Heepen ab. TSG-Coach Martin Räber hat sich bei Trainerkollegen aus der SG-Gegnerschaft kundig gemacht und bereitet sein Team auf »ein athletisch gut ausgebildetes Team« vor, das im Zweikampfverhalten einen stabilen, robusten Eindruck mache und über die schnellen Flügelspieler auf einfache Treffer aus sei. »Was die uns körperlich voraus sind, müssen wir durch unsere Schnelligkeit wettmachen«, verlangt Räber, der bei Wallau »Schwächen im Rückzugsverhalten« ausgemacht hat. Sein Urteil: »Wir brauchen uns überhaupt nicht zu verstecken, vor gar keinem«.
Ähnliche Töne sind aus dem Lager der SG Wallau-Massenheim zu vernehmen. Trainer Thomas Scherer: »Unser Ziel haben wir erreicht. Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe, und davon wollen wir so viel wie möglich aufsaugen«. Die beiden Hauptleistungsträger beim Bundesliganachwuchs sind der Kapitän, Torhüter Sebastian Schermuly, sowie Junioren-Nationalspieler Michael Allendorf auf Außen. Der freut sich auf die TSG. »Jetzt kommen die Gourmethappen, und die will ich so lange wie möglich genießen«.
Um nach den Feierlichkeiten wieder die »richtige« Spannung zu spüren, hat Räber seinen Jungs verinnerlicht: »So eine Möglichkeit bekommst du vielleicht nur ein Mal im Leben«. Entsprechend couragiert werden die Bielefelder zur Sache gehen, immer »ein gutes Ergebnis« im Blick. Mit Till Deutschmann kehrt ein wichtiger Stützpfeiler ins Team zurück.
Wolfhardt Werner, der für Urlauber Ulli Hollmann - weilt zurzeit in Südafrika - den organisatorischen Part übernommen hat, ist zuversichtlich: »Die haben genau so viel Respekt vor uns wie wir vor denen. Ich denke, es wird einen knappen Ausgang geben. Eine kleine Führung für uns wäre eine super Ausgangsposition«.
Dass die Wallauer im Südwest-Finale den TV Offenbach mit 37:17 deklassierten, brauche die TSG nicht weiter zu schrecken. »Beim Aufwärmen hatte sich Offenbachs Torwart verletzt. Nur so ist dies deutliche Ergebnis zustande gekommen«. Egal, wie's am Samstag ausgeht - Wolfhardt Werner erinnert: »Wir haben hier doch einen ganz anderen Hintergrund als Wallau-Massenheim. Der bisherige Erfolg ist auf grundsolide Vereinsarbeit zurückzuführen. Überhaupt so weit gekommen zu sein, ist eine super Sache für die TSG«.

Artikel vom 21.05.2005