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Aus Verbundenheit zur Heimat
Privatbrauerei Barre aus Lübbecke pflegt Tradition und alte Maschinen
Dass sich die Lübbecker Privatbrauerei Ernst Barre seit mehr als 160 Jahren als Familienunternehmen erfolgreich am Markt behaupten kann, ist nicht zuletzt ein Resultat ihrer Prinzipien.
Dazu gehört ein klares Bekenntnis zur Qualität, zur Region und ihren Menschen sowie zum Schutz der natürlichen Ressourcen. Und zur Tradition, die im Firmenmuseum lebendig ist. Barres Brauwelt ist im historischen Gär- und Lagerkeller von 1842 eingerichtet worden. Mittlerweile ist das Museum auch über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Kalksandstein und Felsbrandziegel bestimmen den Charakter dieses urigen Gebäudes am Ortseingang von Lübbecke.
Dort können Besucher in einer kompletten nostalgischen Brauerei Einblick in die Geschichte des Brauwesens gewinnen. Das Museum wurde weitgehend von ehemaligen Firmenangehörigen, den »Barre-Senioren«, eingerichtet. Und das war mehr Arbeit, als man sich vorgestellt hatte. Denn es galt, 13 Gewölbe, jedes 5,50 Meter breit und zwölf Meter lang und mit einer Scheitelhöhe von sechs Metern vom Kalkputz zu befreien!
Möglich wurde die Bestückung des Museums, weil die Geschäftsleitung über Jahrzehnte bei Modernisierungen nicht alle ausgedienten Maschinen entsorgte, sondern wesentliche Teile einlagerte. Freilich mussten die alten »Schätzchen« restauriert werden - auch das übernahmen ehemalige Mitarbeiter, die zum Teil selbst mit den Geräten gearbeitet hatten.
Deutlich wird bei der Besichtigung vor allem eines: Bessere Technik war immer dazu da, Produktionsabläufe zu rationalisieren. Das Produkt selbst besteht einst wie jetzt aus den gleichen Zutaten -Êso wie es im deutschen Reinheitsgebot für Bier, dem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt, festgelegt ist.
Wie es sich für ein zeitgemäßes Museum gehört, finanziert sich auch Barres Brauwelt zum Teil durch Werbe-Produkte: Viele Souvenirs werden im Shop angeboten. Und natürlich kann man nach der Besichtigung in der Brauereigaststätte »Alter Lagerkeller« einkehren. Thomas Albertsen

Artikel vom 21.05.2005