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Brisantes Pfahls-Papier

Ungereimtheiten in der Schmiergeld-Affäre

Ludwig-Holger Pfahls ist wegen Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung angeklagt.
Augsburg (dpa). Die bekannt gewordenen Einzelheiten aus der Vernehmung des Ex-Rüstungsstaatssekretärs Ludwig-Holger Pfahls standen bereits in einem 22-seitigen Dokument, das nach der Festnahme von Pfahls vor einem Jahr in dessen Pariser Wohnung beschlagnahmt wurde.
Pfahls hatte dieses Dossier für seine Verteidigung verfasst und darin festgehalten, er habe von dem nach Kanada geflüchteten Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber umgerechnet fast zwei Millionen Euro Schmiergeld erhalten. Genau diese Summe soll Pfahls bei seiner Vernehmung als Geld von Schreiber eingeräumt haben.
Das 22-seitige Dokument war im August vergangenen Jahres lose und unverpackt von einem Post-Angestellten auf einem Fließband in Frankfurt am Main entdeckt worden. Bis heute ist unklar, warum die von den französischen Behörden ordnungsgemäß verpackten Papiere auf dem Weg zur Augsburger Staatsanwaltschaft in diesem Zustand in Frankfurt auftauchten.

Artikel vom 19.05.2005