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Soforthilfe, wenn Not am Mann ist

HANSA-FLEX mit Werkstatt-Container beim Bau des größten Tunnels der Welt

Von Wolfgang Braun
Wenn 2012 nach zwölfjähriger Bauzeit der so genannte Gotthard-Basistunnel zwischen Erstfeld in dem deutschsprachigen Teil der Schweiz und Biasca im italienischen in Betrieb genommen wird, hat auch die Firma HANSA-FLEX in Boffzen ihren Anteil an der termingerechten Fertigstellung des mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnels der Welt.

Denn wenn Hydraulikschläuche in den zahlreichen Baumaschinen oder in den gigantischen Tunnelbohrmaschinen defekt sind, sorgt HANSA-FLEX mit einem schnellen Vor-Ort-Service dafür, dass ohne großen Verzug weitergearbeitet werden kann. Die Koordination der Hydraulik-Service-Leistungen an dieser Tunnelgroßbaustelle erfolgt von der HANSA-FLEX-Hauptniederlassung in Boffzen aus, die über reichlich Erfahrung mit - allerdings kleineren - Projekten dieser Art besitzt. Viele Erfahrungen wurden an der zahlreichen Tunnelbaustellen im Zuge des Ausbaus des ICE-Strecke Würzburg-Kassel gesammelt.
Das Prinzip ist einfach: »Wir müssen stets dort sein, wo unsere Kunden sind«, sagt Peter Weidtkamp sen. Er ist zusammen mit Joachim Armerding und Günther Buschmann Gesellschafter der HANSA-FLEX-Gruppe, die ihren Zentral- und Verwaltungssitz in Bremen hat. Weidtkamp hatte 1974 in Werkstatträumen an der Lütmarser Straße die HANSA-FLEX-Niederlassung Höxter gegründet, die in den 80er Jahren nach Boffzen übersiedelte. Deren Geschäftsbereich reicht bis Bamberg. Als Hauptniederlassung ist sie Zentrum eines Netzes von 18 weiteren Zweigniederlassungen unter anderen in Warburg, Blomberg, Northeim, Kor-bach, Fulda, Erfurt oder Weimar. Das große HANSA-FLEX-Filialsystem - es gibt etwa 150 Niederlassungen in Europa - ermöglicht einen 24-Stunden-Service.
Und das natürlich auch in den Schweizer Alpen am St. Gotthard. Denn hier ist - wie an den anderen Baustellen, die HANSA-FLEX betreut - ein Werkstatt-Container stationiert. Er ist mit allen Maschinen und Ersatzteilen ausgestattet, die es ermöglichen, innerhalb kürzester Zeit einen defekten Hydraulik-Schlauch mit Anschlussarmaturen versehen und auf Druckfestigkeit geprüft zu erneuern. Die jeweilige Ausstattung der mobilen Werkstatteinheit richtet sich nach dem Maschinen- und Fahrzeugpark, der auf einer Baustelle oder einem entsprechenden anderen Einsatzort vorhanden ist.
Einer fachlich geeigneter Mitarbeiter der bauausführenden Firma wird an den Maschinen im Werkstattcontainer mit allem erforderlichen Gerät einschließlich der Prüfvorrichtungen ausgebildet. Ein HANSA-FLEX-Mitarbeiter steht als Berater bereit. Stolz kann HANSA-FLEX darauf sein, dass das Service-Mobil vom Bundesamt für Wehrtechnik zertifiziert wurde und deshalb auch im Bereich der Bundeswehr einsetzbar ist.
Nach dem Prinzip größtmöglicher Kundennähe war Peter Weidtkamp schon in den ersten Jahren nach der Gründung der HANSA-FLEX-Niederlassung Höxter vorgegangen. So hatte er bereits vor 25 Jahren die Zweigniederlassung Korbach gegründet. Es war die erste Zweigfiliale in der Unternehmensgruppe. Stolz ist HANSA-FLEX Boffzen auch auf ihre Ausbildungskapazität. Es geht Weidtkamp darum, mit der Ausbildung von Groß- und Außenhandelskaufleuten, von Lagerlogistikern und von Metallbearbeitern in die Zukunft des Unternehmens zu investieren. Er setzt auch in den weiteren Niederlassungen der Gruppe Höxter und bei den Außendienstlern auf Mitarbeiter, die das »Hausdenken inhaliert« haben, wie er sagt, und sich schnell auf die Verschiedenartigkeit der Kunden einstellen können.
Denn: »Dauerhaft gute Beziehungen zu den Kunden ist mir wichtiger als kurzfristige Abverkäufe.«

Artikel vom 26.05.2005