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Umleitung für Rechtsabbiegeverkehr

Im Kreuzungsbereich »Café Sport« neue Rohre für Frischwasserversorgung

Quelle (ho). In einem katastrophalen Zustand ist der viel befahrene Kreuzungsbereich »Café Sport« schon seit langem. In groß angelegten Baumaßnahmen sollen nun die Fahrbahnen Osnabrücker Straße/Auffahrt Ostwestfalen-Damm saniert werden.
Bezirksamtsleiter Egon Schäffer: »Fahrspuren und Rillen sind schon fast lebensgefährlich, besonders für Motorradfahrer«. Vor der geplanten Fahrbahnsanierung werden die Stadtwerke Bielefeld neue Frischwasser-Versorgungsrohre verlegen. Die alten sind teilweise defekt, haben schon zu Rohrbrüchen geführt. Im Zuge dieser Baumaßnahmen, die bereits in dieser Woche beginnen, wird es zu einigen Verkehrsbeeinträchtigen und Umleitungen kommen.
Die Stadtwerke rechnen damit, dass sie ihre Arbeiten bis spätestens Ende Juni abgeschlossen haben. Klaus Wilde, Sachbereichsleiter bei dem Versorgungsunternehmen, der die Arbeiten gestern bei einem Informationsgespräch im Bezirksamt vorstellte: »Eine absolut notwendige Baumaßnahme, die wir so schonend wie irgend möglich durchführen«.
»Pferdefuß« während der Baumaßnahmen: die Rechtsabbiegespur vom Ostwestfalendamm auf die Osnabrücker Straße in Richtung Steinhagen muss für etwa drei Wochen gesperrt werden, um Platz für Baumaschinen zu schaffen. Schwerlast- und Anliegerverkehr werden über die Carl-Severing-Straße und dann über Friedhofstraße/Magdalenenstraße umgeleitet.
Horst Schaede, SPD-Kommunalpolitiker und Queller Bürger, appelliert an das Verständnis der Bürger, mit den vorübergehenden Beeinträchtigungen zu leben. Er hofft allerdings, dass gerade auswärtige »Brummi«-Fahrer sich keine Schleichwege über kleine Wohnstraßen, die auf die Osnabrücker Straße münden, suchen. »Die kleinen Straßen, wie etwa die Gottfriedstraße, müssen durch klare Lkw-Durchfahrtsverbotsschilder geschützt werden«, fordert er nachdrücklich.
Schwierig genug wird die vorgesehene Umleitung über die Magdalenenstraße. »Im Einmündungsbereich Osnabrücker Straße muss dort eine Baustellenampel hin«. Zudem wolle man mit frühzeitigen Umleitungs-Ausschilderungen den Fernverkehr auf das Nadelöhr aufmerksam machen.
Erwogen wird auch, die Magdalenenstraße mit einem absoluten Halteverbot zu versehen, da dort sehr viele Anlieger parken. Wo die allerdings dann ihre Fahrzeuge abstellen sollen, ist noch offen. Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz: »Da bleiben nur die Seitenstraßen«. Beruhigend, dass zumindest die Geradeausspur aus Brackwede Richtung Steinhagen erhalten bleibt.
Die Stadtwerke bedienen sich bei der Verlegung der neuen im Querschnitt bis zu 200 Millimeter starken Polythälenrohre modernster Technik. So muss beispielsweise die Osnabrücker Straße nicht aufgerissen werden, die Rohre werden im so genannten Bohrspülverfahren unter der Fahrbahn in 90 bis 100 Zentimeter Tiefe durchgeführt. Die Unterführung im Bereich der Carl-Severing-Straße erfolgt im »Berst Lining-Verfahren«. Außer Betrieb gestellte alte Leitungen werden durch den Vortrieb praktisch »gesprengt«, machen Platz für die neuen Rohre.
Die Wasserversorgung ist trotz der umfangreichen Sanierung zu keinem Zeitpunkt gefährdet. »Wir gehen abschnittsweise vor, leiten das Wasser um«, sagt Klaus Wilde. Die Sperrung der Rechtsabbiegespur vom Ostwestfalen-Damm ist notwendig, weil in diesem Bereich die Rohre in offener Bauweise in der Gehwegzone verlegt werden und die Baumaschinen Platz benötigen.
Mit der weitaus größeren Baumaßnahme, der Fahrbahnerneuerung, beginnt das Amt für Verkehr am 11. Juli. Die Arbeiten sollen sechs Wochen dauern und finden in den großen Ferien statt.
»Dann wird es eine ganz andere Umleitungs-Streckenführung geben, die wir rechtzeitig bekannt machen«, so Bezirksamtschef Egon Schäffer. »Alle Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt«.

Artikel vom 18.05.2005